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Vodafone: Hohe Abschreibungen belasten Ergebnis

13.11.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der britische Mobilfunkanbieter Vodafone hat in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahrs (April bis Ende September 2001) einen Verlust von 13,8 Milliarden Euro verbucht. Vor einem Jahr hatte der Fehlbetrag bei vergleichsweise niedrigen 6,36 Millionen Euro gelegen. Grund für den gestiegenen Verlust seien vor allem hohe Abschreibungen auf Firmenbeteiligungen im Ausland, die sich auf insgesamt rund elf Milliarden Euro beliefen, teilte das Unternehmen heute in London mit. Dieser Wert enthält dem Unternehmen zufolge Sonderfaktoren in Höhe von 7,36 Milliarden Euro, die fast ausschließlich auf die ehemalige Mannesmann-Tochter Arcor zurückzuführen sind.

Trotz der hohen Belastungen und der schwierigen Lage auf dem Telekommunikationsmarkt sieht sich Vodafone aber weiter auf Wachstumskurs: Der Konzern konnte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf 14,5 Milliarden Euro steigern. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg im ersten Halbjahr um 46 Prozent auf 7,85 Milliarden Euro und lag damit leicht über den Erwartungen der Analysten. Sie hatten mit einem Ebitda zwischen 7,52 und 7,72 Milliarden Euro gerechnet. Zudem hat der weltgrößte Mobilfunkanbieter nach eigenen Angaben die Zahl seiner Kunden in diesem Zeitraum um 15 Prozent auf nunmehr 95,6 Millionen steigern können. Vodafone-Chef Christopher Gent zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: Das Wachstum sei "besser, als wir es erwartet haben", sagte er. (jw)