Breitband-Internet

Vodafone fordert eine schnelle Versteigerung der Digitalen Dividende

15.06.2009
Kaum hat der Bundesrat beschlossen, dass die frei gewordenen Frequenzen des Analogfernsehens für Mobilfunk-Internet genutzt werden sollen, macht die Industrie gleich wieder Druck. Die Bundesnetzagentur soll noch in diesem Jahr die Lizenzen für die neue Nutzung versteigern, fordert Vodafone.
Friedrich Joussen, CEO von Vodafone Deutschland und der Arcor AG.
Friedrich Joussen, CEO von Vodafone Deutschland und der Arcor AG.

Vodafone begrüßt den Beschluss des Bundesrates, wonach frei werdende Rundfunkfrequenzen für die Versorgung ländlicher Gebiete mit Breitband-Internet zukünftig genutzt werden können. "Schnelles Internet für alle heißt Zukunft für alle", sagt Friedrich Joussen, CEO von Vodafone Deutschland und der Arcor AG. "Der Beschluss des Bundesrates zur Freigabe der sogenannten Digitalen Dividende ist ein wichtiger Meilenstein."

Schnelle Internet-Zugänge der neuesten Generation seien sowohl für ländliche Gebiete als auch für die Städte ein strategisch wichtiger Faktor für den Standort Deutschland und für die Lebensqualität der Bürger im Zeitalter der Digitalisierung, so Joussen weiter. Vodafone stehe in den Startlöchern, um das ambitionierte und richtige Ziel der Bundesregierung zur flächendeckenden Breitband-Versorgung bis Ende 2010 zu erreichen.

Vodafone macht Druck: Es sei jetzt entscheidend, dass die Bundesnetzagentur noch in diesem Jahr die frei gewordenen Frequenzen in mehreren bundesweiten Lizenzpaketen versteigert. Vodafone würde dann 2010 in den ländlichen Gebieten die neue Mobilfunktechnik LTE aufbauen, die für den Kunden im ersten Schritt bis zu fünf Megabit pro Sekunde biete.

Die Ankündigung lässt erkennen, dass Vodafone sich vorsichtig an die LTE-Technik herantastet, mit der eigentlich noch viel mehr möglich ist. Der Konkurrent T-Mobile erreichte selbst bei einer Autofahrt mit 110 Kilometern pro Stunde noch Übertragungsraten von 50 Megabit pro Sekunde im Download und 20 Megabit im Upload.

In Japan hat der Netzbetreiber NTT Docomo sogar schon 250 Megabit pro Sekunde erzielt, das ist zehnmal schneller als die breitbandígsten DSL-Anschlüsse. Vodafone setzt also auf eine Technik, mit der noch viel mehr möglich ist. Doch auch mit fünf Megabit pro Sekunde würde der Netzbetreiber die Anforderungen der Politik übertreffen: Die Bundesregierung hat im Breitbandkapitel ihres Konjunkturpakets die flächendeckende Versorgung mit einem Megabit pro Sekunde bis Ende 2010 als Ziel formuliert.

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