Vodafone beteiligt sich an indischem Netzbetreiber

12.02.2007
Vodafone hat eine 67-prozentige Mehrheitsbeteiligung am indischen Netzbetreiber Hutchison Essar übernommen. Der Kaufpreis von 13,1 Milliarden US-Dollar ist zwar nicht gerade gering, dafür bietet Indien als Wachstumsmarkt hervorragende Voraussetzungen.

Vodafone übernimmt mehrheitlich den indischen Netzbetreiber Hutchison Essar, die Beteiligung liegt bei 67 Prozent. Dafür müssen die Briten allerdings tief in die Tasche greifen, denn nach einer ausgiebigen Bieterschlacht mit drei anderen Wettbewerbern zahlt Vodafone knapp 13,1 Milliarden US-Dollar. Darin sind Verbindlichkeiten in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar enthalten. Die Offerte soll in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen werden, womit Vodafone seinen Kundenstamm dann um weitere 23 Millionen Teilnehmer auf etwa 225 Millionen Nutzer steigert.

Zwar ist Hutchison Essar nur der viertgrößte Betreiber Indiens, dennoch bietet die Region einen großen Vorteil: als zweitgrößtes Land der Welt ist Indien mit 1,1 Milliarden Einwohnern ein idealer Wachstumsmarkt, der monatlich um sechs Millionen Mobilfunk-Kunden zulegt. Der Marktanteil von Hutchison Essar wird mit 16 Prozent bewertet.

Beteiligungen in Schwellenländern werden für die Großen der Branche in Zukunft die einzige Möglichkeit sein, um die Nutzerzahlen steigern zu können, schließlich sind die Industriemärkte mit teilweise mehr als 100 Prozent übersättigt. Und die Zahlen geben Recht, denn während der Umsatz von Vodafone im vergangenen Jahr um 0,9 Prozent zulegte, konnte er weltweit allgemein um 14,4 Prozent gesteigert werden.

Laut Vodafone-CEO Arun Sarin, seines Zeichens gebürtiger Inder, sei der Kaufpreis angemessen. Zudem könnten Beteiligungen in europäischen Märkten abgestoßen werden. Erst kürzlich verkauften die Briten ihre 25-prozentigen Anteile am Schweizer Anbieter Swisscom für 3,5 Milliarden US-Dollar.

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