Vobis steigt auf zentrale Fertigung um

13.10.1995

AACHEN (CW) - Die Vobis Microcomputer AG, PC-Versandhaendler und - Fertiger, stellt die Produktion der PC-Marke "Highscreen" um. Wurden die Rechner bisher vor Ort in den Vobis-Filialen assembliert, uebernimmt diese Aufgabe nun eine zentrale Fertigung in Wuerselen bei Aachen. Dieses sogenannte Built-to-Customer- Konzept liess sich Vobis eigenen Angaben zufolge 15 Millionen Mark kosten.

Als Rueckgrat fungiert eine Client-Server-Loesung, deren Hardware- Ausstattung - ein Datenbank- und elf Applikations-Server - von Hewlett-Packard stammen. Als Standardsoftware setzt das Unternehmen SAP R/3 ein, und zwar die Module SD, MM und PP.

Ein Terminal in jeder Filiale erleichtere die Bestellungen. Das Programm vor Ort errechnet anhand der eingegebenen Konfiguration nicht nur den Komplettpreis, sondern checkt auch die Verfuegbarkeit der Komponenten im Zentrallager. Nach Eingang der Order in Wuerselen erstellt die SAP-Software ein Auftragsblatt, nach dem der Computer assembliert wird. Mit dem neuen System, so verspricht Vobis, stehe dem Kunden der gewuenschte Rechner zwei Tage nach Bestelleingang zur Verfuegung. Die zentrale Fertigung reduziert ausserdem die Lagerhaltungskosten. Die PC-Bauteile muessen bis auf eine Grundausstattung nicht mehr in den Filialen vorgehalten werden, sondern in einem Zentrallager. Durch den Aufbau der Produktion entstehen laut Vobis mehr als 200 Arbeitsplaetze.