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VMware Workstation 5 bietet optimiertes Speicher-Management

22.12.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die EMC-Sparte VMware hat eine die Version 5 ihrer Workstation-Emulation angekündigt. Sie bietet eine verbesserte Speicherverwaltung, sagte Michael Mullany, Vice President of Marketing.

Zurzeit müssen Rechner, auf denen die Workstation-Emulation von VMware betrieben wird, mit viel Hauptspeicher ausgerüstet sein. Denn jede VMware-Instanz benötigt so viel RAM wie ein physischer Rechner. Zehn parallel laufende Emulationen, von denen jede 512 Megabyte Hauptspeicher belegt, erfordern somit mehr als fünf Gigabyte RAM.

Die für die erste Jahreshälfte 2005 angekündigte Version 5 von "VMware Workstation" beherrscht laut Mullany das aus dem Highend-Produkt "ESX Server" bekannte "Memory Sharing". Dabei können mehrere Instanzen der Emulation auf den gleichen Speicher zugreifen. Im Idealfall belege dadurch eine weitere Instanz lediglich acht bis zwölf Megabyte zusätzliches RAM.

Die verbesserte Speicherverwaltung vereinfache die Nutzung von "Teams", sagte Srinivas Krishnamurti, Produkt-Manager für VMware Workstation. Teams ermöglichen die Simulation einer Multi-Server-Infrastruktur mit Web-Server, Applikations-Server und Datenbank-Server auf einer einzigen physischen Workstation. Die einzelnen Server lassen sich miteinander verknüpfen, so dass das Boot-Verhalten gesteuert werden kann. Damit lässt sich zum Beispiel der Datenbank-Server vor dem Web-Server starten.

Neben der erneuerten Speicherverwaltung verspricht VMware mit Workstation 5 eine erweiterte "Snapshot"-Funktion, mit der sich bestimmte Systemzustände abspeichern lassen. Während sich mit der aktuellen Version lediglich ein Snapshot anlegen lässt, sollen sich mit Workstation 5 beliebig viele Systemzustände abspeichern lassen. Nützlich ist das zum Beispiel, wenn bislang nicht getestete Software installiert werden soll. Schlägt der Versuch fehl, kann der gesicherte Zustand wieder hergestellt werden.

Workstation 5 läuft laut VMware außer auf den bislang unterstützten Betriebssystemen auch auf den Suse-Linux-Versionen "Professional 9.2" und "Enterprise Server 9" (auch 64-Bit-Versionen) sowie auf Mandrake Linux 10. Experimentelle Unterstützung wird für Windows Server 2003 Service Pack 1 und Red Hat Enterprise Linux 4 gewährleistet. Beide Systeme werden erst im Laufe des kommenden Jahres verfügbar sein. Als Gastsystem lässt sich darüber hinaus auch das Java Desktop System von Sun betreiben. Sun Solaris für x86-Prozessoren wird dagegen nicht unterstützt.

Eine Betaversion von VMware Workstation 5 steht zum Download bereit. (lex)