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VMware unterstützt Dual-Core-Chips in Servern ohne Preisaufschlag

19.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die EMC-Tochter VMware wird demnächst die Virtualisierungssoftware für Server "GSX Server 3.2" vorstellen, die Prozessoren mit zwei Rechenkernen unterstützt. Das Gute für Benutzer solcher Server: VMware rechnet nach Anzahl der Prozessorsockel im System ab und verlangt für den Leistungsgewinn bei Dual-Core-Chips keinen Aufschlag.

Damit stellt sich der Hersteller in eine Reihe mit IBM und Microsoft, die ihre Lizenzgebühren ebenfalls nach Anzahl der Prozessorsockel berechnen. Oracle, bislang strikter Verfechter der Abrechnung je Prozessorkern, gab kürzlich seine starre Haltung auf und berechnet jetzt 75 Prozent Lizenzkosten für jeden Rechenkern.

IBM liefert bereits seit 2001 in den "Power"-Risc-Prozessoren zwei Rechenwerke in einer CPU. Anfang 2004 folgten Sun und HP mit Doppelkern-Implementierungen ihrer Risc-Varianten "Sparc" und "PA-Risc". Im April brachte AMD den Dual-Core-Opteron und kurz darauf Intel den doppelköpfigen Pentium auf den Markt. Noch in diesem Jahr will Intel den Itanium- und etwas später den Xeon-Prozessor mit zwei Rechenwerken ausstatten.

Die Analysten von Gartner prognostizieren, dass die Chiplieferanten schon im kommenden Jahr die Herstellung von Prozessoren mit nur einem Rechenkern einstellen werden. Voraussetzung dafür ist aber, dass die großen Anwender die neue Technik nachfragen - und das dürfte zum großen Teil auch davon abhängen, wie die Lizenzpolitik der Softwarehersteller aussieht. (kk)