Technik für lokalen Hypervisor

VMware kauft Grafikspezialisten

16.12.2008
Die EMC-Tochter übernimmt die Firma Tungsten Graphics. Sie entwickelte populäre Grafikkomponenten für Linux, die vermutlich Eingang in das vClient-Projekt finden werden.

Tungsten Graphics ist das Unternehmen hinter den bekannten Linux-Programmen Mesa3D, der OpenGL-Komponente für das X-Window-System, "Gallium3D", einer Softwarebibliothek für 3D-Grafiktreiber und "TTM Manager", einem Videospeicher-Manager. Bis dato hat VMware die Übernahme noch nicht offiziell bestätigt, nur auf der Homepage von Tungsten findet sich ein Hinweis auf die Akquisition.

Beobachter gehen davon aus, dass VMware damit Technik für seinen angekündigten Hypervisor für Client-Rechner erwerben wollte. Diese Software soll gegenüber dem Betriebssystem eine einheitliche virtuelle Hardware vorgaukeln und damit das Verschieben virtueller Maschinen zwischen Server und Client vereinfachen.

Der Typ-1-Hypervisor setzt direkt auf den PC auf und muss daher eine Vielzahl von Hardware-Bausteinen unterstützen. Aus diesem Grund nimmt VMware ein rudimentäres Linux als Basis für seine Software. Dieses soll auch ein virtuelles Grafiksystem bieten, das den Leistungsanforderungen eines Desktop-Rechners genügt. Dieser anspruchsvollen Aufgabe dient offenbar die Tungsten-Technik. (ws)