Vodafone-Chef

Vittorio Colao will Mobilfunkkonzern umkrempeln

14.09.2010
Vodafone-Chef Vittorio Colao will den Mobilfunkkonzern zu einem integrierten Telekomkonzern und Datendienstleister umkrempeln.
Vodafone-Chef Vittorio Colao
Vodafone-Chef Vittorio Colao
Foto: Vodafone

"Vodafone hat eine Phase durchlebt, in der das Unternehmen geographisch expandiert und sich auf den Mobilfunk konzentriert hat. Nun sind wir in einer Phase, in der wir mehr an Konsolidierung und totale Kommunikation denken müssen", zitiert das "Wall Street Journal" in seiner Dienstagausgabe den Vodafone-Chef. Als zusätzliche Dienste nimmt Colao zum Beispiel Festnetz-Telefonie und Breitbandangebote, aber auch Internetfernsehen via IP-Signal ins Visier.

Kommunikation über das gesprochene Wort ist Colao zufolge die Vergangenheit. Bei Vodafone mache sie allerdings noch den Löwenanteil des Geschäfts aus. In Europa lag der Umsatz mit Gesprächen im vergangenen Geschäftsjahr bei 62 Prozent, lediglich elf Prozent stammten aus dem Datengeschäft.

In den Kernregionen Europa, Subsahara-Afrika und Indien will Colao dies ändern. Zu dem Geschäft, das er ausbauen will, gehören Breitband-Datenverkehr und IPTV. Dafür sollen auch diverse Minderheitsbeteiligungen verkauft werden. Zuletzt trennte sich Vodafone von seinem Anteil an China Mobile. Auch die Anteile an der französischen SFT, der polnischen Polkomtel und dem US-Marktführer Verizon Wireless stehen dem Bericht zufolge auf der Verkaufsliste. (dpa/tc)