Vitria zentralisiert Fehler-Management

17.11.2005
Der "Resolution Accelerator" ist als unabhängiger SOA-Service konzipiert.

Bislang sind Routinen zur Fehlerbehandlung meist als Bestandteile der einzelnen Anwendungen implementiert. Die Funktionen sind fest codiert und daher unflexibel. In komplexen Prozessen, an denen eine Vielzahl von Applikationen beteiligt ist, werden dann Fehler, die beim Übergang zur nächsten Anwendung auftreten, nicht erkannt oder lassen sich nicht lokalisieren. Gerade in unternehmenskritischen Prozessen bietet es sich daher an, das Fehler-Management als zentralen Service einzuführen.

Dieses Konzept verfolgt Vitria mit dem Resolution Accelerator. Als SOA-Service (Service-orientierte Architektur) mit eigenständiger Logik soll er Abweichungen und Sonderfälle in den Anwendungen eines kritischen Prozesses wie der Auftragsabwicklung erkennen. Anwender können die Fehlerbehandlungsroutine so konfigurieren, dass sie laut Hersteller mit nahezu beliebigen Applikationen und Geschäftsprozessen in unterschiedlichen Branchen zu nutzen ist. Dafür sind alle beteiligten Applikationen über Konnektoren an den Resolution Accelerator angebunden. Die Routinen sind in einer Rules-Engine enthalten. Anwender können den vorkonfigurierten Funktionsumfang anpassen und die als SOA-Service bereitstehenden Regeln erweitern.

Die Software empfängt die Ausnahmen und Abweichungen von den erwarteten Ereignissen in Form von XML-Messages. Der "Lifecycle Manager" steuert die eigentliche Verarbeitung der Ereignisse. In einem Dictionary überprüft er, welche Vorfälle bereits bekannt und damit klassifiziert sind. Darüber hinaus lassen sich weitere Informationen zur Behebung des Fehlers über Serviceaufrufe einbinden.

Ein Benutzerdialog erlaubt eine manuelle Bearbeitung. Die Software führt den Bearbeiter geordnet von Entscheidung zu Entscheidung und ermöglicht ihm auf diese Weise eine weitere Systematisierung der Fehlerbehandlung. (ue)