Stephanie Czerny im Interview

"Vitamin B funktioniert nur, wenn es mit Kompetenz einhergeht"

20.11.2015
Von Carina Kontio

Die wichtigsten Regeln beim Netzwerken

Sie sind ja eine extrem verdrahtete Person. Welchen Kontakt würden Sie niemals löschen und warum nicht?

Stephanie Czerny: Den Kontakt zu Hubert Burda würde ich niemals löschen. Von ihm habe ich unglaublich viel gelernt, auch menschliches. Er hat mich z.B. gelehrt, immer weiter machen, auch wenn man denkt es geht nicht mehr.

So bequem Online-Netzwerke sind, Sie vertiefen Ihre Kontakte ja lieber offline. Was raten Sie Berufseinsteigern, die ihr reales Netzwerk erweitern möchten? Und wie lautet für Sie persönlich eine der wichtigsten Regeln beim Netzwerken?

Stephanie Czerny: Berufseinsteigern rate ich, soviel und so oft wie möglich auf Konferenzen und Events, Meetings zu gehen, die sich mit dem konkreten Thema ihres Berufs beschäftigen. Die wichtigste Regeln beim Netzwerken: auf die Menschen ohne Vorurteile themenorientiert zugehen!

Letzte Frage: Viele Menschen tun sich schwer damit, auf ihr Vitamin B zurückzugreifen, weil sie lieber durch ihre Kompetenz überzeugen wollen. Ein Fehler?

Stephanie Czerny: Vitamin B funktioniert nur, wenn es mit Kompetenz einhergeht. Und meiner Meinung nach wird Vitamin B in heutigen Zeiten überschätzt. Nochmal: Authentizität und Wahrhaftigkeit! Ich habe immer wieder festgestellt, das Hartnäckigkeit, Brennen für ein Thema, Begeisterungsfähigkeit und Durchsetzungsvermögen, jegliches Vitamin B ausbremsen. (Handelsblatt)