MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die von der Microsoft Corp. in dieser Woche auf der Internet World '98 in Los Angeles vorgestellte Betaversion des Java-Programmierwerkzeuges „Visual J++ 6.0" löste einen Sturm der Entrüstung aus. Eine Gruppe von Java-Programmierern, die „Java Lobby", beschuldigt den Softwareriesen auf ihrer Homepage, die Sprache zerstören zu wollen. Die Betaversion ist unlösbar mit dem Betriebssystem Windows verbunden. Dies läuft dem „Runs-everywhere"-Konzept der Java-Entwickler um Sun Microsystems grundsätzlich zuwider. Javasoft, die Java-Tochter von Sun, hat mit gerichtlichen Schritten gedroht. Von seiten der Microsoft-Alliierten wie Fujitsu Software Corp. und Intel Corp. sowie überraschend auch Apple Computer Inc. kamen dagegen Angebote zur Zusammenarbeit auf Basis von Visual J++ 6.0.