Virus trifft Kinokette

18.05.2006
Der Schädling legte Online-Informationsdienste und die Kreditkartenbezahlung lahm.

Betroffen war die Kette "Muvico", die im Südosten der USA mehrere Megaplex-Kino-Center betreibt. Die Vireninfektion begann ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als wegen eines Feueralarms die Büros des Unternehmens in Fort Lauderdale geräumt waren. Ob zwischen dem Alarm und der Virenattacke ein Zusammenhang besteht, ist noch nicht klar. Das FBI ermittelt derzeit, außerdem hat Muvico einen forensischen Experten eingeschaltet.

Der Schädling legte zunächst die Online-Programmanzeige der Kinokette lahm. Er breitete sich danach weiter aus und sabotierte anschließend die Online-Ticketkäufe und erreichte schließlich die Kassensysteme. In der Folge war es nicht mehr möglich, vor Ort mit Kreditkarte zu bezahlen. Nur Kinobesucher, die Bargeld mit sich führten, konnten in die Kinos. Laut Muvico mussten Tausende Gäste abgewiesen werden. Dadurch entstanden dem Unternehmen Schäden, die sich noch nicht genau beziffern lassen. Immerhin scheint es keine Anzeichen dafür zu geben, dass der Angreifer es auf den Dienstahl sensibler Informationen abgesehen hatte. (ave)