Führungstipp

Virtuelle Teams und entfernte Mitarbeiter führen

22.08.2014
"In unserem Unternehmen setzt sich flexibles Arbeiten immer mehr durch. Das stellt viele Führungskräfte vor die Herausforderung, die Teamarbeit neu zu organisieren: Wie lässt sich die Zusammenarbeit effektiv gestalten, auch wenn die Mitarbeiter im Home office oder unterwegs sind?"

Uwe Klatt, Regional Director Central and Northern Europe bei Lifesize, gibt folgende Tipps: "Die Vorteile von flexiblen Arbeitsmodellen liegen in der gesteigerten Motivation und Produktivität der Mitarbeiter - diese positiven Aspekte gilt es bei der Organisation verteilter Teams zu unterstützen. Gleichzeitig müssen Manager für entsprechende Tools und Maßnahmen sorgen, damit alle Mitarbeiter genauso eng zusammenarbeiten können, als wenn Sie im selben Büro sitzen. Die folgenden drei Tipps erleichtern die Einbindung und Steuerung aller Mitarbeiter:

Uwe Klatt, Life Size: Wichtige Informationen sollten im persönlichen Gespräch besprochen werden.
Uwe Klatt, Life Size: Wichtige Informationen sollten im persönlichen Gespräch besprochen werden.
Foto: Life Size

Klare Regeln und Richtlinien aufstellen

Egal ob die Mitarbeiter im Home office oder anderwo arbeiten - wichtig ist, dass es transparente Regeln zu den Arbeitszeiten, den Abstimmungsprozessen und der Teilnahme an Meetings gibt. Das schafft Klarheit und Planungssicherheit für alle.

Ergebnisse messbar machen

Heimarbeiter stehen bei manchen Kollegen und Managern immer noch unter Verdacht, nicht genauso gut zu arbeiten wie ihre Kollegen im Büro. Damit solche Vorurteile erst gar nicht aufkommen, ist es wichtig, konkrete Ziele zu definieren und die Arbeit der verteilten Mitarbeiter messbar zu machen. Zudem erleichtern verschiedene Collaboration Tools den Überblick über gemeinsame Projekte und zeigen immer den aktuellen Status.

Die richtigen Kommunikationswege finden

Da sich virtuelle Teams nicht einfach so in der Kaffeeküche austauschen oder über den Schreibtisch rufen können, braucht es geeignete Kommunikationswege. E-Mails und Instant Messanger eignen sich perfekt, um kurze Absprachen zu treffen. Geht es um wichtigere Informationen, sollten Mitarbeiter eher auf das Face-to-Face-Gespräch setzen. Über Video lassen sich alle Mitarbeiter ohne großen Aufwand oder komplizierte Hardware einbinden. Dadurch ist eine viel persönlichere Kommunikation möglich. Studien des Fraunhofer Instituts zeigen, dass Abstimmungen per Video nicht unbedingt schneller als über Telefon oder Mail, die Qualität der Ergebnisse und die Zufriedenheit der Mitarbeiter jedoch deutlich höher sind. Das stärkt den Teamgeist, auch wenn die Mitglieder nicht im gleichen Raum sitzen."

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