Virtuelle Lernräume sind gut besucht

14.10.2005
Von Edgar Wang

Präsentationsunterlagen müssen auf den Punkt vorbereitet sein, Leerlauf ist verheerend, weil sich peinliche Pausen viel schwerer überspielen lassen als im realen Seminarraum. Stefan Lemanzyk moderierte als Projektleiter von Synergie Network zahlreiche virtuelle Kurse: "Das Zeit-Management muss exakt und alle Schritte müssen aufeinander abgestimmt sein. Improvisation ist riskant - dafür ist die Effizienz bei guter Vorbereitung wesentlich höher."

Wenn der Trainer nicht gerne online arbeitet und die Technik noch zusätzliche Probleme schafft, wird das dem Lernerfolg der Teilnehmer nicht förderlich sein. Dies waren auch die Erfahrungen der Deutschen Telekom. "Als wir 1999 die ersten Online-Kurse abhielten, hatten wir Schwierigkeiten, weil sie technisch nicht ausgereift waren und die Tonübertragung zu wünschen übrig ließ. Bei den Trainern stießen wir auf wenig Gegenliebe", erinnert sich Jürgen Pattberg, Leiter E-Learning-Systeme bei der Telekom Training, dem internen Bildungsanbieter des Konzerns.

Online-Schulungen sind bei der Telekom Alltag

Das hat sich mittlerweile gründlich gewandelt. Der Konzernriese zählt europaweit zu den größten Nutzern von virtuellen Klassenzimmern. Etwa 80.000 Mitarbeiter haben solche Seminare besucht - vor allem aus den Technik- und Vertriebsabteilungen. Seit dem Jahr 2000 besteht eine enge Kooperation mit dem Anbieter Centra. Von anfangs 80 erhöhte sich die Zahl der permanent nutzbaren Einzellizenzen auf 400. Doch auch das reichte nicht aus: In diesem Juli erwarb Telekom Training eine Lizenz, laut der sie die Centra-Lösung international

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