Informations-Management

Virtuelle Data-Marts helfen Ebay beim Sparen

25.11.2008
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Die Analyseanwendungen lassen sich schneller entwickeln und binden anschließend weniger Systemressourcen.
Voll das Leben - die Ebay-Zentrale in San Jose, Kalifornien
Voll das Leben - die Ebay-Zentrale in San Jose, Kalifornien
Foto: Ebay

Auch am einstigen Top-Performer Ebay ist die Wirtschaftskrise nicht spurlos vorbeigegangen. Das Umsatzwachstum schwächt sich merklich ab, die Folge sind Entlassungen. Doch das Online-Auktionshaus betreibt immer noch das weltweit größte kommerziell genutzte Data Warehouse. 5 Petabyte Daten sind in den beiden Datenzentren in Phoenix und Sacramento gespeichert, das ist eine Zahl mit 15 Nullen.

Und das Ende der Fahnenstange ist nicht absehbar: "Das Datenwachstum hängt nicht nur vom Geschäftswachstum ab", erläutert Oliver Ratzesberger, als Senior Director Architecture und Operations weltweit verantwortlich für die IT-Architektur und damit auch das Data Warehouse des Unternehmens. Derzeit würden längst nicht alle aufgelaufenen Daten im Data Warehouse abgelegt: "Wir müssen uns auf die wichtigsten beschränken." Insgesamt produziere Ebay jährlich ein Datenvolumen von rund 30 Petabyte.

Was die Fachbereiche wollen

Im Jahr 2002 nahm Ebay ein erstes Data Warehouse mit 14 Terabyte in Betrieb. Seither hat sich das Volumen jedes Jahr mindestens verdoppelt. All diese Informationen bilden die Grundlage für zahlreiche Auswertungen - sei es für Fachabteilungen wie Finance oder Marketing, sei es für die IT selbst.

Die Ansprüche der Anwender an die Analyseanwendungen sollen zügig und möglichst akurat erfüllt werden. Doch das ist nicht so einfach, wie Ratzesberger beteuert: "Das generelle Problem ist, dass die Entwickler von den Benutzergruppen ein Dokument mit den geforderten Berichten und Daten sehen wollen, bevor sie etwas umsetzen." Zu diesem frühen Zeitpunkt wüssten die Fachabteilungen meist aber noch nicht genau, was sie tatsächlich brauchen.