Tipps, Konfiguration, Fallstricke

Virtualisierung in der Praxis - Hyper-V fürs Netzwerk optimal konfigurieren

15.02.2012
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Exchange-Server - Leistung überprüfen

Um die Leistung der Exchange-Server im Zusammenspiel mit Active Directory zu überprüfen, benötigen Sie zunächst die Leistungsdaten beim Abrufen von Active-Directory-Informationen über LDAP. Über LDAP greift Exchange auf Active Directory zu, um E-Mails senden zu können, die Replikation zu starten oder die Berechtigung zu überprüfen.

Ist die Verbindung zu Active Directory langsam, reagiert auch Exchange langsam. Der erste Schritt bei der Leistungsüberwachung führt daher zunächst über die Leistungsüberwachung auf dem Exchange-Server, die Sie mit perfmon.msc starten:

1. Klicken Sie anschließend auf Leistungsüberwachung.

2. Klicken Sie auf das +-Zeichen, um einen neuen Indikator hinzuzufügen.

3. Wichtig ist die Indikatorgruppe MSExchange ADAccess-Prozesse. Erweitern Sie diese Gruppe.

Wichtig sind in dieser Gruppe die beiden Indikatoren LDAP-Lesedauer und LDAP-Suchdauer. Klicken Sie auf die beiden Indikatoren, wählen Sie im unteren Bereich Instanzen die Instanz <Alle Instanzen> und klicken Sie auf Hinzufügen.

LDAP-Lesedauer misst die Zeit, die eine LDAP-Abfrage bis zur Datenübermittlung benötigt. LDAP-Suchdauer zeigt an, wie lang der Exchange-Server für eine Suche per LDAP in Active Directory braucht. Der Durchschnittswert für diese Indikatoren sollte unter 50 Millisekunden liegen, die Maximaldauer sollte nicht über 100 Millisekunden steigen.

Damit Exchange schnell und effizient Daten aus Active Directory abrufen kann, muss der globale Katalog, den Exchange verwendet, schnell und nicht überlastet sein. Um diese Auslastung zu überprüfen, können Sie in Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2 mit Bordmittelwerkzeugen arbeiten.

Der erste Schritt dazu ist, dass Sie auf dem Domänencontroller perfmon im Suchfeld des Startmenüs eingeben und die Leistungsüberwachung starten. Klicken Sie anschließend auf Sammlungssätze/System/Active Directory Diagnostics und anschließend auf das Symbol Sammlungssatz starten.

Während der Server die Daten misst, versuchen Sie, die Abfrage auf Active Directory durchzuführen, um festzustellen, ob das Problem aufseiten des globalen Katalogs liegt. Haben Sie die Abfrage durchgeführt, können Sie den Sammlungssatz anhalten, indem Sie auf das gleichnamige Symbol klicken. Anschließend lassen Sie sich über das Berichtssymbol die letzte Messung anzeigen. Wichtig in diesem Bericht ist zunächst der Bereich Active Directory. Klicken Sie im Bericht auf den kleinen Pfeil an der rechten Seite und wählen die Option Eindeutige Suchen aus.

Es öffnet sich eine neue Seite, in der Sie die Daten und Verbindungen sowie die Vorgänge detailliert anzeigen können. Vor allem im rechten Bereich sehen Sie die Antwortzeiten und die übertragenen Daten. Hier sollten keine größeren Ausschläge nach oben zu sehen sein. Wenn Sie den Bericht mit der rechten Maustaste anklicken, können Sie über den Menübefehl Ansicht/Ordner den Inhalt des Berichts anzeigen lassen. In der Ordneransicht stehen zum Beispiel auch eine .html-Datei sowie eine .xml-Datei zur Verfügung, welche die Daten des Berichts enthält. Diese Daten kann mit anderen Programmen weiterverarbeitet werden, um die Daten besser analysieren zu können. (mje)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation TecChannel.