Auch in Europa

Virtualisierung am Arbeitsplatz - State of the Art?

21.10.2010
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Übergreifende Vernetzung der Mitarbeiter

Den Begriff Virtualisierung definiert die Studie als unternehmensweite Vernetzung der Mitarbeitern - über unterschiedliche Standorte, Abteilungen oder Innen-/Außdendienst-Grenzen hinweg. Erklärtes Ziel der Virtualisierung ist es, standortunabhängig zusammenzuarbeiten und zu kommunizieren. Soweit die Gemeinsamkeiten. Allerdings setzen die Befragten das Thema durchaus unterschiedlich um.

Mehr als drei Viertel (78 Prozent) der befragten Unternehmen stellen ihren Mitarbeitern Fernverbindungen zu Unternehmensnetzen und Servern zur Verfügung. Zugang zu Unternehmensportalen und/oder Intranets haben 71 Prozent der Mitarbeiter in Europa, aber nur 55 Prozent in Nordamerika. Die Fernabfrage von E-Mails ist in 80 Prozent der europäischen und 72 Prozent der amerikanischen Firmen möglich. Das Thema Cloud Computing verfolgt beinahe jeder vierte Befragte.

82 Prozent der europäischen Studienteilnehmer geben ihren Mitarbeitern mobile Arbeitsgeräte wie Laptops und Mobiltelefone an die Hand; in Nordamerika tun das nur 73 Prozent. Auch beim Informationsaustausch mit Hilfe visueller Kommunikation liegen die europäischen Befragten vorn: Auf dem alten Kontinent nutzen 66 Prozent der Befragten Videokonferenzen, während in Nordamerika nur 50 Prozent von dieser Möglichkeit Gebrauch machen.

Chats via Instant Messaging ermöglicht jedes zweite (52 Prozent) aller befragten Unternehmen. Auch das Thema Social Media hat offenbar Einzug in den Arbeitsalltag gehalten. Auf diesem Gebiet sind jedoch die Amerikaner weiter forgeschritten als die Europäer. In der Neuen Welt darf jeder vierte Mitarbeiter von Dienst wegen auf sozialen Netzwerken und Plattformen surfen, wohingegen das in Europa nur jedem fünften erlaubt ist. Zugang zu intern genutzten Social-Media-Kanälen gewähren in Europa 38 Prozent, in Nordamerika 33 Prozent der Befragten.

Die Studie

  • Die Studie "Next Generation CIOs: Change Agents for the Global Virtual Workplace" datuert vom Mai 2010.

  • Sie wurde von der Economist Intelligence Unit (EIU) im Auftrag von Cognizant erstellt.

  • Befragt wurden insgesamt 402 CIOs, IT-Entscheider, Manager und Vorstände in Europa und Nordamerika.

  • 52 Prozent stammen aus Europa, 48 Prozent aus Nordamerika.

  • Die IT-Entscheider stellen insgesamt 46 Prozent der Befragten.

  • 45 Prozent der Grundgesamtheit gehören dem C-Level-Management an.

  • 38 Prozent der Unternehmen zählen zu den kleinen und mittelständischen Unternehmen.

  • Mehr Detail finden sich unter www.cognizant.com/nextgencio und www.businessresearch.eiu.com.