Symantec-Umfrage

Virtualisierung als Backup-Killer

09.05.2011
Von Hartmut  Wiehr
Dank Virtualisierung und Cloud gerät das bisher schon vernachlässigte regelmäßige Backup noch weiter ins Abseits.
Foto: Fotolia / Sebastian Kaulitzki

Fast die Hälfte aller Daten auf virtuellen Systemen wird nur unregelmäßig gesichert. Das hat Symantec herausgefunden. Das auf Software für Datensicherung und Backup spezialisierte Unternehmen hat weltweit etwa 1700 CIOs und IT-Verantwortliche aus großen Unternehmen befragt, wie sie es mit der Sicherung geschäftskritischer Applikationen und Daten halten. Es ist die sechste Studie dieser Art, die der Speicherspezialist durchgeführt hat. Das besondere Augenmerk lag dieses Mal auf Datensicherung unter den Bedingungen einer IT-Infrastruktur, in die bereits Virtualisierungs- und Cloud-Komponenten eingegangen sind. Das bedeutet, die IT muß sich jetzt um drei unterschiedliche Infrastrukturteile kümmern – physikalische, virtuelle und Cloud-Komponenten.

Die Bilanz der Studie fällt laut Symantec ernüchternd aus: Dass weltweit 44 Prozent aller Daten auf virtuellen Systemen nur unregelmäßig gesichert werden, ist nicht die einzige schlechte Nachricht. Heraus kam außerdem: "Nur einer von fünf der befragten IT-Leiter schützt seine virtuellen Plattformen zusätzlich mit Failover-Mechanismen und Replikation. 60 Prozent der virtualisierten Systeme werden in derzeitigen Notfallplänen gar nicht erst berücksichtigt. Im Jahr 2009 waren es noch 45 Prozent."

Nicht ausreichende Tools und zu geringe Sicherheitsstandards und Kontrollmechanismen in Cloud-Umgebungen können laut Symantec als die wesentlichen Gründe für diese Ergebnisse angegeben werden. Wer bereits auf Cloud-Konzepte setze – und das soll bereits etwa die Hälfte der Unternehmen sein -, den plagen Fragen der Hochverfügbarkeit.

Müssen sie Anwendungen und Daten in virtuellen Umgebungen schützen und verwalten, sehen sechs von zehn IT-Verantwortlichen das größte Hindernis darin, dass sie dabei auf unterschiedliche Tools angewiesen sind – je nach Einsatz von Hardware oder Applikationen. Die Schwierigkeiten hängen auch zusammen mit der fehlenden Abstimmung zwischen den Herstellern und den "historisch gewachsenen" Infrastrukturen.