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Virgin Mobile konkretisiert Börsenpläne

01.07.2004

Der britische Mobilfunkanbieter Virgin Mobile Telecoms Ltd. will bis Ende Juli sein Glück auf dem Londoner Börsenparkett versuchen. Dies teilte das zum Firmenimperium des Geschäftsmanns Richard Branson gehörende Unternehmen am gestrigen Mittwoch mit. Presseberichten zufolge wird die auf Prepaid-Angebote spezialisierte Mobilfunkfirma bei der Neuemission mit bis zu 1,2 Milliarden Pfund (knapp zwei Milliarden Euro) bewertet, einschließlich rund 300 Millionen Pfund Schulden. Bei seinem IPO (Initial Public Offering) plant Virgin Mobile rund 40 Prozent seines Kapitals an der Börse zu platzieren, um mindestens 250 Millionen Pfund zu erlösen. Die Preisspanne der Aktie will das Unternehmen laut Informationen Branchenkreisen im Zeitraum um den 20. Juli festlegen.

Die IPO-Erlöse sollen in erster Linie dem Holding-Konzern Virgin Group zufließen, zu dem unter anderem auch ein Platten-Label und eine Fluglinie gehören. Außerdem wird der frühere Mitinhaber T-Mobile mit maximal 100 Millionen Pfund beteiligt. Die Telekom-Tochter hatte sich im Januar dieses Jahres endgültig aus dem 1999 gegründeten Joint-Venture mit dem britischen Mischkonzern zurückgezogen, nachdem es zwischen den beiden Unternehmen zu Streitigkeiten kam. Mit mehr als vier Millionen Kunden ist Virgin Mobile das viertgrößte Mobilfunkunternehmen in Großbritannien. Der Anbieter hat allerdings kein eigenes Netz, sondern kauft bei Konkurrenten wie T-Mobile UK Netzkapazität ein. (mb)