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Viren verursachen Schäden in Milliardenhöhe

19.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Einschätzung von Trend Micro, dem weltweit drittgrößten Hersteller von Antivirensoftware, haben Computerschädlinge im vergangenen Jahr weltweit einen Schaden von 55 Milliarden Dollar angerichtet. Dies würde im Vergleich zum Jahr 2002, in dem laut Experteneinschätzung Viren und Würmer einen Schaden zwischen 20 und 30 Millionen Dollar verursachten, eine Steigerung um 100 Prozent bedeuten. Lionel Phang, Managing Director von Trend Micro, geht davon aus, dass sich finanziellen Auswirkungen von Virenattacken im laufenden Jahr weiter verschlimmern. Wie hoch der Schaden sein könnte, wollte er jedoch nicht prognostizieren. 2004 werde außerdem das Spam-Problem weiter in den Vordergrund rücken, orakelt der Manager. So könnten künftig Spam-Mails verstärkt zur Verbreitung von Viren genutzt werden. Phang sagt kombinierte Attacken voraus, wobei eine Spam-Flut zum

Beispiel das Netzwerk eines Unternehmens in die Knie zwingen könnte. Wenn die Administratoren in der Folge versuchen, das Netz wieder zu reparieren, könnte ein eingeschleuster Virus Kennwörter und IDs ausspähen. Allerdings kommen derartige Szenarien von einen Hersteller von Antivirensoftware weder unerwartet noch ungelegen. Analysten von International Data Corp. (IDC) sagen dem Markt für Sicherheitssoftware bis 2007 jährliche Wachstumsraten von durchschnittlich 19 Prozent voraus. In drei Jahren würden die Hersteller weltweit rund 6,7 Milliarden Dollar mit ihren Produkten umsetzen. (ba)