Viren schaden der IT am meisten

04.07.2006
Von Martin Seiler

Mobile Geräte wie Smartphones oder Personal Digital Assistants hingegen werden bereits seit einiger Zeit von Virenschreibern attackiert. Die ersten Exemplare in diesem Umfeld waren noch eher harmlose Vertreter ihrer Art, weswegen das Phänomen zunächst gern als Marketing-Hype der Antivirenindustrie abgetan wurde. Beispiele wie "Skulls", "Lasco", "Locknut" oder "Commwarrior" demonstrierten jedoch das destruktive Potenzial mobiler Viren. Anwender sollten das Problem daher nicht auf die leichte Schulter nehmen, was jedoch leider noch häufig der Fall ist.

Die richtige Antivirenstrategie

Anders sieht das im Bereich der Unternehmensnetze aus. Hier hat sich der Virenschutz inzwischen als feste Größe etabliert und ist aus keiner Sicherheitsstrategie wegzudenken. Untersuchungen zufolge haben etwa 98 Prozent der Unternehmen Produkte zum Schutz vor dem elektronischen Ungeziefer im Einsatz.

Dass Antivirenprodukte keinen hundertprozentigen Schutz bieten können, ist den Anwendern dabei bewusst. Schließlich arbeiten die Lösungen von Anbietern wie Symantec, McAfee, Trend Micro - laut Gartner die Marktführer in diesem Segment - in erster Linie reaktiv: Wird ein neuer Virus oder Wurm entdeckt, so erstellen die Spezialisten in den Antivirenlabors eine Signatur, anhand derer sich das neue Exemplar eindeutig identifizieren und blocken lässt.

Um dennoch auch vor neuen Gefahren zu schützen, setzen die Hersteller zusätzlich auf heuristische Methoden: Dabei soll unbekannter Code geblockt werden, der in Aussehen oder Verhalten bekannten Viren ähnelt. Das Risiko hierbei ist, dass harmlose Dateien fälschlicherweise für Schadcode gehalten und geblockt oder sogar gelöscht werden.