Der Keramikhersteller Villeroy & Boch und Rödl und Partner haben eine langfristige strategische IT-Zusammenarbeit vereinbart. Dazu haben die Firmen das Gemeinschaftsunternehmen Rödl System Integration (RSI) gegründet, das Mittelständler bei der Optimierung ihrer Geschäftsprozesse und der Implementierung von unternehmensweiten SAP-Lösungen beraten wird. Organisationseinheiten aus beiden Unternehmen gehen zur RSI über. Mittelfristig soll das Unternehmen 100 Mitarbeiter haben und neue Märkte in der IT-Beratung erschließen. RSI verfügt über einschlägiges Know-how für die Implementierung und den Betrieb von Softwarelösungen auf SAP-Basis wie beispielsweise Enterprise Resource Planning (ERP), Application Management, Customer Relationship Management (CRM), Filialsysteme und E-Business.

Zudem haben die Partner das Outsourcing der weltweiten IT-Infrastruktur von Villeroy & Boch vereinbart. Auf der Basis einer langfristigen und umfassenden Leistungsvereinbarung wird die neu gegründete Rödl & Partner-Tochtergesellschaft "Rödl IT Operation" (RIO) die weltweite IT-Infrastruktur von Villeroy & Boch betreiben. RIO übernimmt dafür 22 auf den Betrieb von SAP-Infrastrukturen spezialisierte Mitarbeiter des Unternehmens. Das Rechenzentrum des Konzerns in Mettlach, in dem die weltweite IT und Telekommunikation des Konzerns gesteuert werden, geht auf die RIO über und wird in den IT-Verbund der Rödl & Partner Gruppe mit deren Rechenzentren in Nürnberg und Selb eingebunden.

Die Partner verstehen das Geschäftsmodell bewusst als Alternative zum Trend, IT-Strukturen international auszulagern, um Kosten einzusparen. Sie betonen, dass für die meisten Mittelständler eine funktionierende IT ein strategischer Erfolgsfaktor ist, der höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards genügen muss. Daher betreiben sie das Rechenzentrum in Deutschland.

Für Rödl & Partner ist der Vertragsschluss mit einem hohen 8-stelligen Gesamtvolumen einer der größten Aufträge in der Geschichte der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft. (jha)