Datenübertragung per UMTS-Videoanruf

ViiF bringt Videodienste auf das Handy

08.11.2007
Von pte pte
Das deutsche Unternehmen ViiF Mobile Video GmbH hat einen gleichnamigen Service gestartet, der Handy-Videos populärer machen soll. Das kostet allerdings Geld.

ViiF ist ein Portal für Mobiltelefone, auf das die User eigene Videos hochladen und die Filme anderer ansehen können. Dabei setzt der Dienst auf UMTS. Die Daten werden per Videoanruf übermittelt, "einer bislang ungenutzten Funktion in allen UMTS-Handys", wie es in einer Aussendung des Unternehmens heißt. Neben Privatvideos bietet ViiF seinen Usern eigene Channels mit aktuelle Clips aus den Bereichen Nachrichten, Sport, Lifestyle oder Musik.

Die Installation von Software am Telefon sei bei ViiF nicht notwendig. Stattdessen muss sich der User per Telefonnummer kostenpflichtig in das ViiF-Netz einwählen und einen Videoanruf starten. "Unser Videodienst funktioniert ebenso einfach wie Telefonieren", sagt Daniel Höpfner, Mitgründer und Geschäftsführer von ViiF. Nach der Herstellung der Verbindung werden die Videodaten von der Handykamera direkt auf die eigene Videobox am Server geladen und dort gespeichert. Die Videos können zudem kommentiert und an Freunde gesendet werden.

Auf die Videobox können User sowohl über das Mobiltelefon als auch online über die Webseite der Community zugreifen, erklärt eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage von pressetext. Dort werden die Filme verwaltet, zudem besteht die Möglichkeit, die auf Videoportalen oder Blogseiten zu veröffentlichen. Zur Nutzung des Dienstes ist lediglich ein UMTS-fähiges Mobiltelefon mit Kamera nötig. ViiF wird aktuell mit einer Ausnahme (ePlus) von allen Mobilfunkprovidern unterstützt. Für Kunden von O2 sei ViiF in der Startphase sogar kostenlos. Danach werde der Videoanruf pro Minute und abhängig vom Handybetreiber etwa 0,39 Euro kosten.

ViiF rechnet laut eigenen Angaben mit einem großen Kundenkreis. Das Ziel sei klar der Massenmarkt, heißt es. Konkrete Zahlen wurden gegenüber pressetext jedoch nicht genannt. Dabei setzt das Unternehmen auf eine von den Marktforschern vorhergesagte boomende Entwicklung für Videodienste. Bis zum Jahr 2011 soll das Marktvolumen in Europa auf rund 4,5 Mrd. Euro steigen. (pte)