Web

Vignette ist trotz höheren Verlustes guter Dinge

03.05.2004

Der US-amerikanische Content-Management- und Portalspezialist Vignette hat seinen Nettoverlust im ersten Quartal 2004 deutlich ausgeweitet. Wie das Unternehmen aus Austin, Texas, bekannt gab, kletterte das Defizit gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 7,6 Millionen auf 24,7 Millionen Dollar oder neun Cent pro Aktie. Das um Restrukturierungskosten und andere Sonderfaktoren bereinigte Minus fiel dagegen mit 6,9 Millionen Dollar nur 300.000 Dollar höher aus als im Vergleichsquartal 2003. Die Einnahmen sanken im Jahresvergleich von 40,8 Millionen auf 39,7 Millionen Dollar. Dabei gingen die Softwareerlöse von 16,5 Millionen auf 14,7 Millionen Dollar zurück. Ihre Serviceeinnahmen konnten die Texaner dagegen mit 25 Millionen Dollar gegenüber den 24,4 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum leicht steigern.

Vignette schloss im Berichtsquartal die Übernahme des australischen DMS-Anbieters (Document Management System) Tower Technology Pty Ltd. für 125 Millionen Dollar in bar und Aktien ab (Computerwoche.de berichtete). Mit dem Zukauf will sich die Company zum Komplettanbieter in Richtung Enterprise Content/Information Lifecycle Management (ECM/ILM) aufschwingen - ähnlich wie die kanadische Open Text mit ihren deutschen Zukäufen Ixos und Gauss. Nach 18 Monaten habe Vignette nun sein Ziel erreicht, eine standardbasierte Suite von Applikationen zum Erzeugen, Erfassen, Verwalten und Verteilen von Informationen zu erhalten, erklärte Vignette-CEO Thomas Hogan. "Wir legen den Fokus nun darauf, unsere Portfoliostärke in einen höheren Nutzen für unsere Kunden umzuwandeln." (mb)