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Vignette gibt erneut Gewinnwarnung heraus

30.04.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der auf Web-Infrastruktursoftware spezialisierte US-Anbieter Vignette rechnet im zweiten Geschäftsquartal mit einem operativen Verlust von vier bis fünf Cent je Aktie und Einnahmen von 83 bis 85 Millionen Dollar. Analysten hatten für diesen Zeitraum ein Defizit von einem Cent pro Anteilschein und einen Umsatz von 112 Millionen Dollar angenommen. Für das gesamte Fiskaljahr 2001 senkte Vignette seine Prognosen bereits zum zweiten Mal. Die US-Company geht nun nur noch von einem Umsatz von 360 bis 380 Millionen Dollar aus. Im vierten Fiskalquartal sollen zwar wieder schwarze Zahlen geschrieben werden, im gesamten Jahr werde man jedoch ein Minus von fünf Cent pro Anteilschein ausweisen. Noch im Januar hatte Vignette für 2001 Einnahmen von 500 Millionen Dollar und einen Gewinn von neun Cent je Aktie erwartet, während Analysten damals mit einem Profit von elf Cent pro Anteilschein gerechnet

hatten.

Gleichzeitig veröffentlichte Vignette Ende der vergangenen Woche sein Ergebnis für das erste Fiskalquartal 2001. Die US-Company verbuchte mit 90,1 Millionen Dollar ein 65-prozentiges Umsatzwachstum gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode. Der Nettoverlust belief sich auf über drei Millionen Dollar. Im ersten Fiskalquartal 2000 hatte das in Austin, Texas, ansässige Unternehmen noch einen Profit von 432.000 Dollar erwirtschaftet.

Die Aktionäre reagierten verstimmt: Das Vignette-Papier, das noch im März 2000 mit über 100 Dollar gehandelt wurde, sank am vergangenen Freitag um 33 Cent und notierte zum Börsenschluss bei 6,54 Dollar.