Vier Wege zu VoIP - die Qual der Wahl

10.08.2006

Andreas Schulz von Andamus Consult vertritt die Auffassung, dass Hosted IP PBX im Laufe der Zeit keine Bedeutung mehr besitzen und mit IP Centrex verschmelzen wird. "Die Nutzer wollen IP-Telefonie aus der Steckdose", erklärt Schulz. Dem Kunden sei nur wenig daran gelegen, dass im Rechenzentrum des Providers seine eigene Telefonanlage steht, eher im Gegenteil: Er setzt auf den Masseneffekt. Wenn bei einem Ausfall viele Kunden gleichzeitig betroffen sind, wird der Provider schon dafür sorgen, dass das System läuft. In puncto Ausfallsicherheit habe die klassische Festnetztelefonie die Latte hoch gelegt, so Schulz. So seien 2003 alle Vermittlungsstellen in Deutschland zusammen insgesamt nur zehn Minuten offline gewesen.

Generell erreichen Hosted-Lösungen nicht die 99,999 Prozent Ausfallsicherheit von herkömmlichen TK-Leitungen. Bei IP Centrex kommt erschwerend hinzu, dass sich das zentralisierte Modell nur schwer mit dem Prinzip von verteilten IP-Netzen vereinbaren lässt: Bei einem Ausfall sind gleich alle Zweigstellen betroffen, was bei verteilten IP-PBX nicht passieren kann.