Vier Wege zu VoIP - die Qual der Wahl

10.08.2006

VoIP aus der Steckdose

Mit zunehmender Verbreitung von VoIP feiert außerdem das klassische TDM-basierende (Time-Division-Multiplexing) Centrex-Prinzip (Central Office Exchange) in Form des "IP Centrex" fröhliche Urständ: Bei dieser Sonderform des Hosted-Betriebs mietet oder kauft der Kunde keine eigene TK-Anlage, sondern bezieht entsprechende Services zusammen mit anderen Nutzern über ein IP-Backbone von einem lokalen oder regionalen Netzdienstleister. Es handelt sich damit praktisch um eine virtuelle TK-Anlage im Netz. Der Anwender bezahlt dabei nur die Kommunikationsapplikationen, die er aktuell benötigt, sowie für die Zahl der Anschlüsse, die er anfordert. Dank der möglichen Skaleneffekte - das Highend-System "Hipath 8000" von Siemens ist beispielsweise auf bis zu 100 000 Anwender skalierbar - soll dabei ein Einsparungspotenzial von bis zu 30 Prozent gegenüber einer herkömmlichen Telefonielösung möglich sein.

IP Centrex ist inzwischen ein fester Bestandteil im VoIP-Portfolio, erklärt Verizon-Managerin Ernst. Der Dienst sei in der Vielfalt der IP-Zugangsprodukte unter anderem wichtig für Unternehmen, die VoIP in kleineren Niederlassungen testen wollen. Abnehmer seien häufig auch Kunden mit einer traditionellen TK-Anlage und länger laufenden Wartungsverträgen. Diesen werde als Lösung vorgeschlagen, einen Router vorzuinstallieren und den Sprachverkehr über VoIP abzuwickeln.