Check Point - Studie

Vier von fünf Unternehmen haben mobile Lecks

06.06.2013
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
79 Prozent der Unternehmen weltweit hatten im vergangenen Jahr mindestens einen Sicherheitsvorfall mit mobilen Geräten zu beklagen.
Mobil im Job - nicht ungefährlich...
Mobil im Job - nicht ungefährlich...
Foto: fotolia.com/Benicce

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Fassung der regelmäßig aufgelegten Studie "The Impact of Mobile Devices on Information Security", für die die israelische IT-Sicherheitsfirma Check Point knapp 800 IT-Fachleute aus den USA, Kanada, Großbritannien, Japan und Deutschland befragt hat. Die Befragungsergebnisse zeigen zudem die starke Zunahme der mitarbeitereigenen Mobilgeräte in den Unternehmensnetzen: 96 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass sich immer mehr solcher Devices in ihren Netzen finden - in 45 Prozent der Unternehmen gibt es gar mehr als fünfmal so viele private Mobilgeräte als noch vor zwei Jahren. Auch die Zahl der Mobilgeräte im Unternehmensnetz, auf denen sensible Kundendaten gespeichert werden, steigt: Waren es im Vorjahr noch 47 Prozent, liegt der aktuelle Prozentsatz schon bei 53 Prozent.

Was die Sicherheitsvorfälle mit mobilen Geräten angeht, kommen diese nicht nur gehäuft vor, sondern verursachen entsprechend auch höhere Kosten - 52 Prozent der großen Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitern berichteten laut Check Point, dass sich die Kosten von Sicherheitsvorfällen mit mobilen Geräten im vergangenen Jahr auf mehr als 500.000 Dollar beliefen. Bei den kleineren Unternehmen, die unter 1000 Mitarbeiter beschäftigen, lag die Zahl derer, die einen Schaden von über 100.000 Dollar zu beklagen hatten, mit 45 Prozent ebenfalls recht hoch.

Policys kaum durchzusetzen

Dass Android das zumindest in der Wahrnehmung der Anwender unsicherste mobile Betriebssystem ist, bestätigten 49 Prozent der Befragten - im Vorjahr waren es erst 30 Prozent gewesen. Die zugehörige Frage bezog sich auf das persönliche Sicherheitsempfinden im Vergleich der vier großen Plattformen Android, iOS, Windows Mobile und BlackBerry.

Ein weiteres Ergebnis der Check-Point-Studie ist, dass es 63 Prozent der Befragten trotz der kostspieligen Sicherheitsvorfälle mit mobilen Geräten unterlassen, Unternehmensinformationen auf den privaten Devices der Mitarbeiter zu verwalten. Das hängt in erster Linie mit der komplexen Einführung von ByoD-Richtlinien (Bring your own device) zusammen: 93 Prozent der Unternehmen gaben zu, hier Probleme zu haben.