Business Intelligence

Viele Firmen sehen BI-Potenzial nicht

08.04.2009
Neue BI-Techniken werden nur punktuell eingesetzt. Zudem fällt es vielen Firmen schwer, mit Hilfe ihrer BI-Lösung einen fachlichen Mehrwert zu generieren.

Die meisten Unternehmen definieren derzeit BI-Strategien (Business Intelligence) und schaffen organisatorische Rahmenbedingungen, um die immer komplexeren BI-Lösungen in den Griff zu bekommen und ihren Betrieb zu professionalisieren. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem TDWI Germany (The Data Warehouse Institute) und der Universität Duisburg-Essen.

So erfreulich die organisatorischen Fortschritte im Vergleich zu früheren Jahren auch sind: Nach wie vor dominiert beim Thema BI ein IT-getriebenes Vorgehen, bemängeln die Experten. Vielen Unternehmen gelinge es bislang nur punktuell, mit Hilfe ihrer BI-Lösung einen fachlichen Mehrwert zu generieren. Dabei würden die Anforderungen der Anwender zu wenig beachtet und häufig eine Infromationsversorgung nach dem "Gießkannenprinzip" betrieben. Auch bei der inhaltlichen Konsolidierung der Daten sowie beim Metadaten- und Datenqualitäts-Management in den BI-Lösungen bestehen laut Studie noch Nachholbedarf. Ähnlich kritisch äußerten sich die Analysten von Gartner auf dem BI Summit im Januar.

Mit Blick auf die derzeit genutzten BI-Anwendungen dominieren nach wie vor "klassische" Analysefunktionen wie Reporting und Olap (Online Analytical Processing). Neuere Techniken werden allenfalls punktuell genutzt. Die Trennung von Entwicklung und Betrieb der BI-Anwendung ist bei drei Viertel der von Steria Mummert befragten Unternehmen bereits erfolgt. Vielen Firmen fällt es jedoch nach wie vor schwer, die Wirtschaftlichkeit der Lösung nachzuweisen, was angesichts der Wirtschaftskrise immer wichtiger wird.