Kaufberatung Digitalkameras bis 100 Euro

Viel Kamera für wenig Geld

16.09.2011
Von 
Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Digitalkameras bis 100 Euro sind längst nicht mehr nur von Noname-Produzenten erhältlich. Auch Markenhersteller wie Canon, Nikon und Samsung mischen mit teils konkurrenzlosen Preisen mit. Doch was dürfen Sie von diesen "Billigheimern" erwarten? Unsere Schwesterpublikation PC-WELT gibt Antwort auf diese Frage und sagt Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Bisher kamen Digitalkameras aus dem unteren Preisbereich - also bis 100 Euro - hauptsächlich von Herstellern, die nicht gerade für ihr Kamera-Knowhow bekannt waren. Seit einigen Monaten haben jedoch auch Markenhersteller wie Canon, Casio, Nikon und Samsung dieses Marktsegment für sich entdeckt. Die Auswahl wird immer größer und die Geräte immer besser. PC-WELT verrät Ihnen, worauf Sie beim Kauf dieser "Billigheimer" achten müssen, um die Enttäuschung möglichst gering zu halten. Denn Abstriche müssen Sie bei den Geräten bis 100 Euro natürlich schon machen.

1. Der bessere Sensor: CMOS gegen CCD

Für Kompaktkameras gibt es derzeit zwei Arten von Bildsensoren: CCD und CMOS. Die grundlegende Arbeitsweise ist bei beiden Sensortypen gleich: Fällt durch das Objektiv der Kamera Licht auf den Sensor, setzen dessen Fotodioden Elektronen frei. Je mehr Licht einfällt, desto mehr Elektronen werden freigesetzt und desto höher ist die elektrische Ladung. Die Ladung wird ausgelesen und entspricht einem Bildpunkt mit gleicher Helligkeit.

Beim CCD-Sensor erfolgt das Auslesen der einzelnen Ladungen nach dem “Eimerkettenprinzip”: Alle Fotodioden in einer Zeile sind miteinander verbunden und werden nacheinander vom Ausleseregister ausgewertet. Ein CMOS-Sensor besitzt dagegen je ein vertikales und horizontales Ausleseregister, die jede Ladung direkt auswerten. Dadurch arbeiten CMOS-Sensoren schneller als ihre CCD-Kollegen.

Was die Bildqualität angeht, so sind CMOS-Chips zwar lichtempfindlicher als CCDs. Diesen Vorteil machen sich aber nur die CMOS-Sensoren in digitalen Spiegelreflexkameras und hochwertigen (teureren) Kompaktkameras zunutze. In günstigen Kameras bis 100 Euro kommen dagegen CMOS-Sensoren von minderer Qualität zum Einsatz, deren hohe Lichtempfindlichkeit meist nur für deutliches Bildrauschen sorgt. Die Frage nach der Wahl des Sensors fällt also bei günstigen Kameras eindeutlig zugunsten eines CCD-Modells aus.