Das Spektrum der Business Intelligence (BI) reicht von ETL-Tools zum Übertragen von Daten aus Produktivsystemen in Data Warehouses über fortgeschrittene Olap-und Analyse-Tools, die auf gängigen Datenbanken wie DB2, SQL Server oder Oracle aufsetzen, bis hin zu integrierten BI-Lösungen. Die Szene ist stark fragmentiert; Produkte von weltweit 200 bis 300 Anbietern lassen sich dem BI-Markt zuordnen, so Carsten Bange, geschäftsführender Gesellschafter des Marktforschungsunternehmens Barc, in der Studie "Olap und Business Intelligence 2005".
"Der BI-Markt hat inzwischen eine so interessante Größe erreicht, dass auch die ERP-Anbieter auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern in den Markt drängen", umreißt Bange den aktuellen Trend. Microsoft, Oracle und SAP setzten etablierte BI-Anbieter mit ihrer großen Kundenbasis und ihren Vertriebsstrukturen unter Druck. Spezialanbieter beschränkten sich auf Teilkomponenten von BI-Systemen mit begrenzten Wachstumschancen und relativ hohen Preisen.
SAP, Microsoft und Oracle fehlen auf der aktuellen BI-Liste des Beratungshauses Lünendonk, da sie nicht den Aufnahmekriterien entsprechen, also weniger als 50 Prozent ihres Umsatzes mit Produktion, Vertrieb und Wartung von BI-Software-Produkten erzielen. Deshalb stehen an der Spitze des deutschen BI-Markts ausschließlich internationale Unternehmen mit ihren deutschen Tochtergesellschaften. Mit deutlichem Vorsprung belegt die SAS Institute GmbH, Heidelberg, Platz eins.
Die Top 5 der BISpezialisten
SAS ist auch einer der ersten Umsatzmilliardäre aus der Riege der BI-Spezialanbieter. Das Unternehmen erzielte 2004 bei einem Wachstum von 15 Prozent Rekordeinnahmen von weltweit 1,53 Milliarden Dollar - in erster Linie erwirtschaftet mit Data Warehousing und Datenintegrationsinfrastruktur sowie Statistik-und Data-Mining-Anwendungen. Der Umsatz der deutschen SAS-Tochter lag bei 128,5 Millionen Euro.