Hoffnungsträger Kinect

Videospielmarkt schrumpft siebten Monat in Folge

18.11.2010
Von pte pte
Der Videospielmarkt schafft es nicht aus seiner Abwärtsspirale.

Die Konsolenhersteller und die Spieleentwickler setzen ihre Talfahrt fort. Das US-Geschäft ist im Oktober sogar bereits das siebte Monat in Folge geschrumpft, wie die jüngsten Daten der Marktforscher von NPD Group zeigen. Zwar bleibt der Gesamtabsatz der Industrie über der Milliardengrenze. Im Hardware-Bereich muss die Branche jedoch erneut einen kräftigen Dämpfer hinnehmen. Die Hoffnung auf frischen Wind durch den "Kinect"-Sensor für die Microsoft Xbox 360 ist groß - und scheint sich zu erfüllen.

Beim Verkauf von Software und Zusatzausrüstung hat sich die Videospielindustrie gesteigert. Dazu hat nicht zuletzt die Markteinführung von Sonys "PlayStation-Move"-Controller beigetragen. So nimmt der Innovationsbedarf innerhalb der Branche weiter zu, um die Absatzzahlen hoch zu halten. Umso größer sind die Erwartungen an die gänzlich Controller-freie Game-Steuerung mit Kinect. In den ersten zehn Tagen, in denen das System erhältlich war, ging es laut Microsoft bereits über eine Million Mal über die Ladentische. Bis Jahresende will der Konzern fünf Millionen Einheiten verkaufen.

Ganze Industrie profitiert von neuen Technologien

Der NPD Group zufolge können neue Technologien für die Spielkonsolen nicht nur ihren Entwicklern, sondern der gesamten Industrie Aufschwung verleihen. Insgesamt sind die Umsätze im Games-Markt zuletzt auf 1,07 Milliarden Dollar gefallen - um weitere vier Prozent im Vorjahresvergleich. Ein Minus von 26 Prozent auf 280 Millionen Dollar im Hardware-Bereich hat das Plus bei Software und Zubehör zunichte gemacht. Die Xbox 360 konnte als einzige Plattform höhere Verkaufszahlen realisieren als im vergangenen Jahr. Gegenüber September steigerten sich auch Nintendos Wii und DS - das meistverkaufte System im Oktober.

Zubehör für Spiele und Konsolen bildet zwar den kleinsten Sektor in der Branche. Dennoch haben die Hersteller - allen voran Sony - damit zuletzt wieder deutlich bessere Geschäfte gemacht als im bisherigen Jahresverlauf. Getrieben von der Einführung von PlayStation Move kletterten die Umsätze um 18 Prozent auf 142 Millionen Dollar. Der durchschnittliche Verkaufspreis für spezielle Controller ist dabei von 31 auf 51 Dollar gestiegen. (pte)