Zwei neue Mikros erweitern Sirius-1-Welt:

Victor schwenkt auch auf De-facto-Standard ein

26.04.1985

HANNOVER (ru) - Ihre Zusage, sich zum Thema IBM-Kompatibilität zu äußern, hat Victor Technologies nun zur Hannover-Messe eingelöst. Vorgestellt wurden die beiden Mikrocomputer "Sirius VI" und "Victor VPC".

Der "VI" stellt, so Victor, über eine Softwarelösung eine Verbindung des "Sirius 1" mit der des sogenannten Industriestandards her. Jürgen Tepper, Geschäftsführer der deutschen Victor: "Das Gerät ist 99prozentig IBM-kompatibel und ist einmalig auf dem Markt." Sämtliche Software des Marktführers könne auf dem Rechner gefahren werden.

Ferner besteht die Möglichkeit, IBM-Disketten auf Sirius-Format zu kopieren. Schließlich soll der neue auf dem Intel-Prozessor 8088 (optional 8087-Arithrnetikprozessor) basierende Rechner die Disketten des IBM PC AT sowohl lesen als auch schreiben können.

Mit einer Leistung von 1,2 MB liegt die Kapazität der Diskette des VI rund viermal höher als der De-facto-Standard, versichert Victor. Zusätzlich steht eine interne 10-MB-Festplatte zur Verfügung. 20- und 30-MB-Versionen sind in Vorbereitung. Das Gerät, ab Mai/Juni lieferbar, kostet je nach Konfiguration zwischen 13000 und 21000 Mark.

Das zweite Produkt, der VPC, hat im Gegensatz zum VI eine an den IBM PC angelehnte Tastatur sowie einen größeren Bildschirm. Das Gerät ist wahlweise mit 15 MB interner Festplatte lieferbar. Die Option auf 30 MB besteht. In der Grundversion kostet der Rechner etwa 10000 Mark und soll sofort lieferbar sein.

Wie schon vor wenigen Monate angekündigt, wird die kalifornisch Victor Technologies Inc. noch in diesem Jahr ihre Produktion aus Kostengründen teilweise von Amerika nach Singapur verlagern. Der Bereich Entwicklung bleibt jedoch in den USA. Als möglichen Produktionsstandort hatte Victor auch Österreich in Erwägung gezogen.