Ersten Dienst für Privatkunden vorgestellt

Viag Interkom will noch 1998 zum Vollanbieter avancieren

08.05.1998

Nach einem Internet-Service für Geschäftskunden sowie einer seit März verfügbaren Calling Card ist Fon-Service das dritte Produkt im Portfolio von Viag Interkom. Sowohl auf Dauer (Preselection) als auch von Fall zu Fall (Call-by-call) können Privatkunden über diesen Dienst Ferngespräche führen. Mit der Vermarktung von "Business Voice" ab 1. Juni, einem ISDN-Telefonprodukt für Geschäftskunden, sowie der Erweiterung des Internet-Service auf kleine und mittlere Unternehmen und Privatkunden ab dem 1. Juli 1998 ist die weitere Marschroute vorgegeben.

Für den Spätsommer hat Peter Briese, Vorsitzender der Geschäftsführung von Viag Interkom, den Start des eigenen Mobilfunkdienstes angekündigt. Zu diesem Zeitpunkt sei Viag Interkom dann endlich ein Komplettanbieter. Seine Leistungsfähigkeit will das Unternehmen 1999 mit der Zusammenführung von Mobilfunk und Festnetz unter Beweis stellen. Im Jahr 2000 sollen laut Briese die Synergien aus der Integration beider Netze genutzt werden, um die Kostenführerschaft anzustreben.

Der Manager hofft, im Jahr 2001 die Profitabilitätsgrenze zu erreichen. 1997 hatte der Carrier bei einem Umsatz von 214 Millionen Mark einen Verlust von 700 Millionen Mark verbucht. Heuer erwartet Briese Einnahmen von 400 Millionen Mark. Allerdings wird das Minus aufgrund aufgelaufener Investitionen bei über einer Milliarde Mark liegen.

Insgesamt will Viag Interkom bis 2006 rund 7,5 Milliarden Mark investieren. Dabei strebt der TK-Player einen Jahresumsatz von zehn Milliarden Mark an. Dies entspricht etwa einem Marktanteil von acht Prozent.