Scheidende Mitarbeiter werden nicht mehr ersetzt

Viag Interkom baut Stellen ab

17.08.2001
MÜNCHEN (CW) - Der Mobilfunkanbieter Viag Interkom wird im Zuge der laufenden Kostensenkung Personal einsparen. Zunächst soll die natürliche Fluktuation ausgenutzt werden. Aber auch Kündigungen sind nicht ausgeschlossen.

Unter erheblichem Kostendruck steht derzeit Viag Interkom. Als kleinster der vier deutschen Mobilfunkbetreiber ist das Unternehmen weiter von der Gewinnschwelle entfernt als seine Konkurrenten. Zudem fordert der stark verschuldete Mutterkonzern British Telecom (BT), dass die deutsche Tochter ihr Defizit verringert.

"Wir wollen Ergebnisverbesserungen erreichen. Wir werden alle notwendigen Schritte unternehmen, um da hinzukommen", äußerte Geschäftsführer Joachim Preisig gegenüber der "Financial Times Deutschland". Viag Interkom plant, Anfang 2003 ein positives Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) zu erreichen. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, denn allein im Quartal zwischen April und Juni 2001 verbuchte das Unternehmen einen operativen Verlust von mehr als 106 Millionen Euro.

Als Mittel zur Kostensenkung betrachtet Preisig den Abbau von Personal. Zunächst will er die natürliche Fluktuation von 13 Prozent ausnutzen, um die Mitarbeiterzahl anzupassen. Frei werdende Stellen werden nicht mehr besetzt. Damit sollen Entlassungen möglichst verhindert werden. Derzeit hat das Unternehmen gut 4000 Beschäftigte.