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Cross-Licensing-Abkommen mit Intel

Via darf Chipsätze für Pentium II produzieren

01.12.1998
Von Michael Hufelschulte
Cross-Licensing-Abkommen mit Intel

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Prozessorgigant Intel hat erstmals sein Monopol für Pentium-II-Chipsätze aufgegeben. Das Unternehmen von CEO Craig Barrett hat mit der in Taiwan ansässigen Via Technologies ein gegenseitiges Lizenzabkommen geschlossen, das den Inselchinesen offiziell die Produktion von Chipsätzen für den Pentium-II und seinen kleinen Bruder "Celeron" gestattet. Intel hatte mit dem Pentium-II erstmals das sogenannte "Slot-1"-Packaging (ein spezieller Sockel samt gekapseltem Prozessormodul) eingeführt. Obwohl Slot 1 bald wieder zugunsten eines "herkömmlichen" Sockels (Codenamen "Socket 9", "Socket 370") aufgegeben wird, hat Via eine gute Wahl getroffen: Alle Chipsätze für Slot 1 funktionieren nach Aussagen von Intel-Sprecher Chuck Malloy auch mit dem neuen Prozessorsteckplatz. Die Taiwaner liefern ihren "Apollo-Pro"-Chipsatz zwar bereits seit einiger Zeit, viele Kunden schreckten aber aus

Angst vor rechtlichen Schritten seitens Intel bislang vor einem Kauf zurück.