Verzoegerungen bei Einrichtung von Arbeitsplaetzen Bueroeinrichter fordern von Bonn die Umsetzung der EU-Richtlinie

20.05.1994

KOELN (CW) - Der Aerger um die EU-Richtlinie zur Bildschirmarbeit (90/270/EWG), die Sicherheit und Gesundheitsschutz fuer Arbeitnehmer am Bildschirm garantieren soll, reisst nicht ab. Auf einer Tagung des Koelner Bundesverbandes Buerowirtschaft (BBW) haben Vertreter von Handel und Industrie die Bundesregierung aufgefordert, die eigentlich schon bis Ende 1992 vorgesehene Umsetzung in nationale Vorschriften durchzufuehren.

Unternehmen beklagten sich anlaesslich des "Forums Buerowirtschaft" darueber, dass die Einrichtung neuer Arbeitsplaetze zur Zeit grosse Probleme schaffe. Die in der Rezessionszeit ueblich gewordene Reduzierung von Bueroausstattungen habe zu Einrichtungen gefuehrt, die bei Beruecksichtigung der EU-Richtlinie entweder ausgetauscht oder zumindest umgeruestet werden muessten.

Experten gehen davon aus, dass etwa die Haelfte der insgesamt 15 Millionen Bueroarbeitsplaetze in diesem Land modernen Anforderungen nicht entspricht. Je laenger die Bundesregierung, die der Richtlinie bereits prinzipiell zugestimmt hat, mit deren Umsetzung in nationales Recht wartet, desto enger wird der Zeitrahmen: Bis Ende 1996 sollen laut EU europaweit alle Arbeitsplaetze den neuen Vorgaben angepasst sein.