MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Letzte Woche trafen sich die Telekommunikationsminister der EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel, um ihre Reaktionen auf die sogenannten „Internet Green Papers" der US-amerikanischen Regierung abzustimmen. In dem Papier, das US-Präsident Bill Clinton Mitte letzter Woche offiziell vorgestellt hatte, wird zum einen die Steuerfreiheit von Transaktionen im Internet, zum anderen die weltweite Geltung der US-Gesetzgebung für alle „Surfer" gefordert. Schon im Vorfeld hatte EU-Kommissar Martin Bangemann diesen internationalen Anspruch scharf kritisiert. Auch die EU wolle beispielsweise an der Vergabe der Domain-Bezeichnungen beteiligt sein. Die französische Delegation verwahrte sich gegen einen amerikanischen Führungsanspruch im Internet. EU-Experten sollen bis zum 20. März ein offizielles Antwortschreiben auf die Green Papers formulieren.