Verstärkter Mangel an Ingenieuren in der IT-Technik

15.03.2001
Trotz steigender Zahl der Studienanfänger in der Elektro- und Informationstechnik befürchtet der VDE, Frankfurt am Main, dass sich der Mangel an Elektroingenieuren und IT-Experten weiter verstärkt.

Mit rund 14 840 Neueinschreibungen in diesem Wintersemester gibt es rund sechs Prozent Studienanfänger mehr in der Elektro- und Informationstechnik als zum Wintersemester 1999/2000, wo es noch 14 000 waren – diese Zahlen legte der VDE Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik vor.

Mit 13 Prozent sei der Zuwachs bei den Universitäten wesentlich höher als bei den Fachhochschulen, die eine Steigerungsrate von lediglich 1,5 Prozent verzeichneten. Der leichte Anstieg der Studienanfängerzahlen in der Elektro- und Informationstechnik wird sich nach Einschätzung des VDE erst zeitversetzt um etwa sechs Jahre auf die Absolventenzahlen auswirken.

Den Tiefpunkt mit 6500 Absolventen prognostiziert der Verband für das Jahr 2002. Der Mindestbedarf liege indes bei rund 13 000 Elektroingenieuren im Jahr bei steigender Tendenz. „Die Bedarfssituation wird sich weiter verschärfen“, befürchtet de VDE. Die Gesamtzahl der Studierenden sei viel zu gering, um die künftige Expertennachfrage zu befriedigen.

Der VDE sieht in dem sich verschärfenden Mangel an Ingenieuren der Elektro- und Informationstechnik „eine erhebliche Gefährdung des Innovationspotenzials am Standort Deutschland“. Auch die Anwerbung von IT-Spzialisten aus dem Ausland könne dies nicht verhindern.