Version 3.0 für Isoview lieferbar \Bicc Data Networks bietet Infrarot-Variante für LANs

09.08.1991

MÜNCHEN (pg) - Bicc Data Networks (BDN) hat mit der Version 3.0 des Netzwerk-Management-Systems "Isoview" und "Infralan", einem drahtlosen System zur Datenübertragung auf Infrarot-Basis, zwei neue Produkte auf den Markt gebracht. Mit den beiden Neuerungen will Bicc dem Anwender Lösungen bieten, die sowohl Netzsicherheit als auch Flexibilität in der Installation gewährleisten. Mit Isoview 3.0 kündigte BDN eine neue Version ihres Netzwerk-Management-Systems an, das als offenes Multivendor- und Multiprotokoll-System auf jedem IBM 386/486 oder Kompatiblen unter OS/2 betrieben werden kann. Das Unternehmen kommt eigenen Angaben zufolge damit den Forderungen vieler Anwender nach mehr Betriebssicherheit und verbessertem Zugriffsschutz in Netzwerken nach. Isoview 3.0 versetzt den Anwender in die Lage, von einer Station aus das Netzwerk und die angeschlossenen Komponenten zu kontrollieren. Hierzu gehört nicht nur die Steuerung der technischen Aspekte des Netzbetriebs, sondern auch die Verwaltung von Zugriffsrechten und die Kontrolle der Wirtschaftlichkeit. Das Produkt ist laut BDN modular konzipiert. Zur Erweiterung des Funktionsumfangs des Basissystems bietet der Hersteller Module für die Unterstützung unterschiedlicher Netzwerkprotokolle, zur Integration anderer Netz-Management-Systeme und zur Einbindung von Komponenten wie Isolan Etherconnect-System, Managed Bridges oder FDDI-802.3-Bridges. Eine sich automatisch aktualisierende Bestandsliste sorgt für Transparenz bezüglich der im Netz verfügbaren Ressourcen.Infrarot-Wellen machen Kabelstränge hinfälligMit Infralan stellte BDN außerdem ein drahtloses Token-Ring-LAN-System zur Datenübertragung zwischen Netzknoten mit Hilfe von Infrarot-Strahlen vor. Besondere Merkmale des kabellosen Netzwerks sind laut Hersteller die hohe Übertragungsgeschwindigkeit von 4 beziehungsweise 16 Mbit/s, hohe Datensicherheit sowie die vereinfachte Installationsprozedur. Das Produkt wurde speziell für Awendungsumgebungen wie Großraumbüros oder Fabrikationshallen entwickelt, wo die Netzinstallationen schnell und flexibel an die Arbeitserfordernisse angepaßt werden müssen. Die zeitaufwendige Verlegung neuer Kabelstränge führt hier oftmals zu Störungen im Betriebsablauf, verursacht häufig hohe Kosten und führt zudem in manchen Fällen zu Problemen hinsichtlich der Funktions- und Datensicherheit. Das System besteht aus einer Basiseinheit für bis zu sechs Terminals und zwei optischen Netzknoten, von denen je einer dem ein beziehungsweise ausgehenden Datenverkehr dient. Die Übertragung der Daten zwischen den Hubs erfolgt nicht über konventionelle Kabel, sondern mittels infraroten LED-Signalen. Die optischen Knoten werden in einer Höhe von etwa 2,50 m angebracht, um eine ungestörte Übertragung zu gewährleisten. Um dem Anwender volle Sicherheit und Redundanz zu bieten, werden sogenannte Primär- und Backup-Signalpfade eingesetzt. Wird das Infrarotsignal aus irgendeinem Grund gestört, erfolgt automatisch die Umleitung über den Backup-Pfad. Für den Anwender ergibt sich dadurch keine Signalunterbrechung. Sollten beide Pfade gleichzeitig unterbrochen sein, werden die Daten innerhalb der Sendestation blockiert und können auf diese Weise nicht verlorengehen.