Für VAA-kompatible Programme

Versicherungen schaffen sich eine Softwarebörse im Web

05.02.1999
MÜNCHEN (CW) - Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) hat auf seiner Homepage eine "Börse" für Softwareprodukte eingerichtet. Kommerzielle Anbieter und GDV-Mitglieder können dort gegen eine geringe Gebühr ihre versicherungsrelevanten Programme vorstellen.

Wer die Web-Site des GDV (www.gdv.de) aufruft, findet dort einen Button mit der Bezeichung "VAA Softwarebörse". VAA steht für Versicherungs-Anwendungs-Architektur und bezeichnet eine Art Rahmen für standardisierte Anwendungs- und Basissoftware-Bausteine, an dem die deutsche Versicherungsbranche seit etwa sechs Jahren bastelt, um sich einen offenen Markt für Softwarekomponenten zu schaffen.

Zu den bislang definierten VAA-Bestandteilen zählen das ganzheitliche Architekturmodell, die Funktionen und Schnittstellen für das Workflow-, Dialog- und Daten-Management sowie für das Parametersystem, aber auch fertige Objektbeschreibungen für "Partner", "Schaden/Leistung" und "Provision".

Software-Anbieter und Versicherungen, deren Programme diesen Spezifikationen entsprechen, können ihre Produkte in die Softwarebörse des GDV eintragen. Dazu müssen sie in einem eigens dafür angelegten Formular die Funktionen des jeweiligen Programms beschreiben und erläutern, inwieweit es den Vorgaben der VAA entspricht. Außerdem verlangt der GDV dafür im ersten Jahr 300 Mark, in jedem weiteren 200 Mark. Bislang haben acht Softwareschmieden von dem Angebot Gebrauch gemacht.