Objektorientierte Datenbank in Release 5.0

Versant ergänzt Support für Multisessions am Front-end

14.03.1997

Das "Versant"-Upgrade kommt auf der Server-Seite mit einer besseren Nutzung der bislang verwendeten Betriebssystem-Threads, und an den Front-ends werden künftig mehrere User-Sessions unterstützt. Auf diese Weise, so der Hersteller, habe man die Performance und Skalierbarkeit des Systems deutlich erhöht. Mit Release 5.0 werde eine zentrale Administration für Netzwerk-Infrastrukturen mit verteilten Objekten und Operationen geboten. Der höhere Durchsatz aufgrund der Multisession-Features am Client mache sich besonders im Hinblick auf dreischichtige Web- und Corba-Applikationen bemerkbar. Erweiterungen hat der Hersteller auch im Bereich symmetrisches Multiprocessing, Logging und Memory-Management für einen erhöhten Transaktions-Durchsatz vorgenommen.

Aufgrund der Corba-Unterstützung läßt sich Version 5.0 mit Object Request Brokern von Iona, Expertsoft und Sunsoft integrieren. Die OO-Datenbank soll für Sun-, HP- und NT-Plattformen ausgeliefert werden.

Bereits im April, also rund einen Monat früher als Versant 5.0, soll Versant-Web zur Verfügung stehen. Das Zusatzprodukt erlaubt es, eine Datenbank-Session über einen Standard-Web-Browser aufrechtzuerhalten. Möglich wird dies durch Features wie Session-Verwaltung, dynamischem Seitenaufbau und Lastverteilung.

Erweiterungen bringt Versant auch bei den SQL-Produkten. Mit ihnen kann der Anwender Abfragen vergleichbar denen in relationalen Systemen vornehmen. Über automatisches Mapping und Indizierung erhält er einen SQL-, ODBC- und JDBC-Zugriff auf Versant-Daten via "MS-Access", "Crystal Reports" oder "Sybase Powerbuilder".

Für mehr Flexibilität bei der Wahl von Programmiersprachen soll die Bereitstellung zusätzlicher Schnittstellen sorgen. Dazu zählt das Java-Direct-Interface, das Multithreading unterstützt. Zudem kann darüber auf Versant-Objekte zugegriffen werden, die in einer anderen Sprache als C++ oder Smalltalk generiert wurden.