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Versandkosten schrecken Online-Shopper ab

12.06.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die beim Online-Kauf anfallenden Versandkosten halten einen Großteil der Surfer davon ab, Waren im Internet zu bestellen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Marktforschungsunternehmens Jupiter Media Metrix. Dem Bericht zufolge sind für 63 Prozent der Befragten die Beförderungsgebühren der Grund dafür, nicht online einzukaufen. Außerdem berichteten rund 45 Prozent der Online-Händler, durch die Versandkosten finanzielle Einbußen zu haben. Die Marktforscher empfehlen den Internet-Shops in ihrem Bericht, ein gewichtbasiertes Abrechnungssystem bei der Zustellung der Güter zu verwenden.

Diesen Modus benutzen derzeit etwa 30 Prozent der insgesamt 50 befragten Unternehmen. Rund 16 Prozent berechnen die Versandkosten nach der Höhe des Bestellwerts. Mehr als die Hälfte der Online-Shops (54 Prozent) orientieren sich bei den Zustellungsgebühren an der Größe des Produkts.

Wie es in der Studie weiter heißt, befürworten 45 Prozent der Surfer ein Abrechnungsmodell, das sich beim Versand nach dem Gewicht des Artikels richtet. Dieses System ist dem Bericht zufolge für die Verbraucher besser nachzuvollziehen und somit vertrauenswürdiger.

Nach Ansicht der Marktforscher würden Unternehmen, die ein anderes Abrechnungsmodell verwenden, langfristig Gefahr laufen, Kunden zu verlieren. Zudem würden sie die Käufer ausbeuten. So verlangt der Online-Musikhändler CDnow etwa drei Dollar Versandkosten für eine CD und für jede weitere rund einen Dollar. Für 200 CDs würde der Verbraucher also rund 200 Dollar an Zustellungsgebühren zahlen, obwohl CDnow selbst nur Kosten von zirka 28 Dollar entstünden.