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Verordnet Frankreich seinen Behörden Open Source?

26.10.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die französische Regierung verabschiedet möglicherweise noch in diesem Jahr ein Gesetz, der weitreichende Folgen haben könnte: Der Entwurf sieht vor, daß in allen IT-Projekten der öffentlichen Hand künftig nur noch Open-Source-Software zur Anwendung kommen darf. Laut "Computerwire" heißt es in der Vorlage der beiden Senatoren Pierre Laffitte und Rene Tregouet wörtlich: "Öffentliche Institutionen dürfen nur Software einsetzen, die frei von [Urheber-]Rechten Dritter und deren Quellcode zugänglich ist." Eine Ausnahme ist nur für den Fall vorgesehen, daß ein Hersteller zusätzliche "Dienstleistungen" erbringt, die andernfalls nicht zu bekommen wären. Erst vor einigen Wochen hatte der neue EU-Kommissar Erkki Liikanen die Europäische Union dazu aufgefordert, verstärkt quelloffene Software zu benutzen (CW Infonet berichtete).