"Vernünftig ist, was dem Anwender nützt"

29.03.2006

LAUTENBACHER: Wissensvermittlung und Know-how-Transfer hat viel mit Prozesswissen zu tun. Training muss deshalb noch stärker in Geschäftsprozesse eingebunden werden. Formelles Lernen ergänzt dabei informelle Kanäle wie Podcasting. Wir setzen es beispielsweise intern im IT-Projekt-Management ein.

CW: Welche Chancen hat E-Learning im Mittelstand?

Johannes Schnell, CBT+L: 'Die Budgets der Kunden werden immer kleiner.'
Johannes Schnell, CBT+L: 'Die Budgets der Kunden werden immer kleiner.'

SCHNELL: Da der Mittelstand besonders auf die Kosten schauen muss, sind große Lösungen zu teuer und zu unflexibel. Außerdem stehen diesen Betrieben nicht die Mitarbeiter zur Verfügung, um sich in das Thema so einzuarbeiten, wie es notwendig ist, um Frustrationen beim Lerner wie bei der Geschäftsleitung zu vermeiden.

LAUTENBACHER: Der Mittelstand braucht kein E-Learning, sondern Lösungen für seine individuellen Lernanforderungen. Wenn wir das beherzigen, dann gibt es auch Akzeptanz. Und gerade im Mittelstand bewähren sich Kooperationen.

Podcast und Weiterbildung

Am 7. April 2006 findet im Königssaal der Bayerischen Staatsoper in München der erste deutsche Podcast Kongress statt. Neben den Themen Corporate Podcasting und Private Podcasting wird dem Themenbereich „Technologiegestützte Wissensvermittlung, informelles Lernen und Podcasting" ebenfalls ein Schwerpunkt gewidmet sein. Florian Heidecke von der Universität Sankt Gallen beleuchtet das Thema aus wissenschaftlicher Sicht. Ferner werden Szenarien und Werkzeuge zum informellen Lernen präsentiert sowie ein Praxisbeispiel aus der Projektkommunikation. Podcasting wird in diesem Zusammenhang als Chance für internationale IT-Projekte betrachtet. Die Teilnahmegebühr beträgt 149 Euro. Aufgrund der historischen Räumlichkeiten in der Oper ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Organisatoren sind Beck et al. Services und der Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco e.V.). Anmeldung unter: www.podcast-kongress.de