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Verluste bei Intentia weiten sich aus

27.10.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der kriselnde schwedische ERP-Anbieter Intentia ist im dritten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Das Unternehmen verzeichnete einen Nettoverlust von 310 Millionen Kronen, umgerechnet knapp 34,4 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte Intentia ein Minus von 8,2 Millionen Euro ausweisen müssen. Hintergrund für die jüngsten Verluste waren Sonderbelastungen in Höhe von knapp 29 Millionen Euro, die im Rahmen einer Entlassungswelle angefallen sind. Das Unternehmen hatte im Sommer angekündigt, sich aus Kostengründen von etwa 400 seiner damals 2700 Mitarbeiter zu trennen (COMPUTERWOCHE online berichtete). Aktuell stehen noch zirka 100 der 2475 verbliebenen Stellen zur Disposition, hieß es in einer offiziellen Meldung der Company.

Der Umsatz im dritten Quartal schrumpfte um drei Prozent auf 64,4 Millionen Euro, die Lizenzeinnahmen gingen im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf 18,7 Millionen Euro zurück. Nach Angaben des Unternehmens konnten in den Monaten Juli bis September 16 neue Kunden gewonnen werden. Die Umsätze mit Services blieben stabil auf Vorjahresniveau. Im laufenden Berichtszeitraum will Intentia einen operativen Gewinn erzielen. Das jüngste Quartal brachte einen operativen Verlust von 34,8 Millionen Euro. (ajf)