Verkauf direkt und ueber den Fachhandel Amerikanischer PC-Hersteller auch in Deutschland praesent

28.05.1993

MUENCHEN (pi) - In den USA erzielte Packard Bell (PB) 1992 einen Umsatz von 938 Millionen Dollar mit PC-Hardware - in Deutschland ist die Firma noch nahezu unbekannt. SSFN

1985 uebernahm Bany Alagem zusammen mit Kollegen Pakkard Bell von Teledyne mit dem Ziel, dem Anwender einen Computer anzubieten, der "genauso einfach gekauft und benutzt werden kann wie ein Fernseher". Mittlerweile setzte PB in den USA 2,5 Millionen Systeme ab, allein 700 000 im Jahr 1992 und plant den Gang an die Boerse.

Mitte vergangenen Jahres hat PB in Muenchen ein Verkaufsbuero fuer Deutschland, Oesterreich und die Schweiz eroeffnet, nachdem vorher schon in den Niederlanden eine PC-Fabrik eingerichtet wurde. Deutschland-Chef Hans-Dieter Riechmann erwartet heuer einen Umsatz von 70 Millionen Mark, den Europaumsatz fuer 1992 beziffert er mit rund 100 Millionen Mark.

Das Produktangebot besteht momentan aus drei 486-PC-Linien, der Notebook-Reihe und einem Palmtop-Rechner. Die Preise fuer die Desktops beginnen bei 2295 Mark fuer den 486SX-Rechner mit 25 Megahertz Taktfrequenz und 85 MB Festplatte. Der Top-Desktop- Rechner mit 486 DX2-CPU bei 66 Megahertz Taktfrequenz, 4 MB RAM, 210 MB Festplatte, Local-Bus und Windows-Beschleuniger kostet inklusive Farbmonitor 4195 Mark.

Packard Bell springt auch auf den Multimedia-Zug auf und bietet mit der "Force"-Reihe einen dafuer ausgestatteten 486SX-PC an. An Hardware erhaelt man zusaetzlich die Soundkarte Soundblaster Pro-II, zwei integrierte Aktivlautsprecher, ein CD-ROM-Laufwerk sowie einen integrierten Mikrofonanschluss. Im Preis von knapp 4000 Mark ist ein Farbmonitor sowie vorinstallierte Anwendungssoftware, beispielsweise sechs CD-ROM-Titel, Lotus 1-2-3 und Ami Pro sowie der PB-Navigator als Lernprogramm enthalten. Anwender von PB- Geraeten erhalten, neben einem Jahr Garantie, die Moeglichkeit, die 24-Stunden-Hotline kostenfrei zu benutzen und den technischen Service vor Ort in Anspruch zu nehmen.

Packard Bell verkauft seine Produkte ueber Warenhaeuser, Verbrauchermaerkte und dem Versandhandel, bedient sich aber seit neuestem auch des Computerfachhandels, in Deutschland Kulkoni Electronics. Bislang hat die ins Trudeln geratene Electronic 2000- Tochter Szenario PB-Geraete im Produktportfolio. Allerdings beklagt man dort die mangelnde Differenzierung der Geraete gegenueber dem Angebot, das in Massenmaerkten oder im Versandhandel zu haben ist.