Verizon plant die komplette Öffnung seines Netzes

28.11.2007

Mit Spannung ist zu erwarten, wie Verizon künftig mit VoIP-Diensten umgeht. Deutsche Netzbetreiber wie T-Mobile oder Vodafone haben die Nutzung von VoIP über ihre Mobilfunknetze aus Angst um ihre Umsätze mit Sprachdiensten untersagt. Sollte Verizon sein Netz dafür öffnen, könnte er das lukrative Geschäftsfeld verlieren und zum reinen Infrastrukturanbieter werden.

Verizon verfolgt eine zweigleisige Strategie und möchte dem Verbraucher ein eigenes Full-Service-Modell anbieten, Dienste anderer Service-Anbieter sollen das Angebot vervollständigen. Dafür wird der Kunde zwar zur Kasse gebeten, laut Verizon sollen die Kosten aber "überraschend niedrig" sein.

Die Ankündigung des zweitgrößten US-amerikanischen Netzbetreibers kommt unerwartet, war er doch Mitte dieses Jahres einer der Hauptgegner des von Google geforderten offenen Netzwerkzugangs als Grundbedingung für die Versteigerung des 700-MHz-Frequenzbandes. Google hatte damals gefordert, der Lizenznehmer solle verpflichtet werden, anderen Anbietern Kapazitäten zu vermieten. Auch sollten die Konsumenten frei entscheiden können, welche Hardware und Software sie mit dem Frequenzband nutzen möchten. Die Netzbetreiber lehnten die Forderung damals kollektiv mit der Begründung ab, dass ihr klassisches Business-Modell durch so viel Freiheit untergraben würde.

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