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Veritas übertrifft Analystenerwartungen

22.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit einem Nettogewinn von 36,2 Millionen Dollar im abgelaufenen dritten Quartal hat Veritas Software die Erwartungen der Analysten übertroffen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte der Speichersoftwarehersteller aus dem kalifornischen Mountain View noch einen Verlust in Höhe von 162 Millionen Dollar ausgewiesen. Die Gründe liegen Firmenangaben zufolge in den geringeren Kosten für Übernahmen sowie einer Änderung der Bilanzierungsregeln, durch die das Ergebnis im abgelaufenen Quartal nicht wie das Vorjahresquartal durch Goodwill-Abschreibungen belastet wurde.

Auch der Umsatz übertraf die Prognosen der Analysten. Die Quartalseinnahmen stiegen 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 365,7 Millionen Dollar. Die Experten von First Call hatten nur mit 359 Millionen Dollar gerechnet. Nach den Worten von CEO (Chief Executive Officer) Gary Bloom verfügte Veritas am Ende des dritten Quartals über eine Rekordsumme von 2,1 Milliarden Dollar in bar und in Form von Geldanlagen. Davon seien 100 Millionen Dollar im operativen Geschäft generiert worden. Durch ein effektives Kostenmanagement habe das Unternehmen zudem seine operative Marge von 23 Prozent beibehalten können.

Die Aktie von Veritas legte nach Veröffentlichung der Quartalszahlen um 3,3 Prozent zu. Zum Handelsschluss notierte das Papier bei 15,97 Dollar. Analysten gehen allerdings davon aus, das der angekratzte Ruf von Veritas nach dem unrühmlichen Rücktritt von Chief Financial Officer (CFO) Kenneth Lonchar das Unternehmen auch noch in den kommenden Quartalen belasten wird. Lonchar war Anfang des Monats zurückgetreten, nachdem bekannt geworden war, dass er in seinen Lebenslauf einen MBA (Master of Business Adminstration) der Stanford University hineingelogen hatte(Computerwoche online berichtete). (sp)