Hochverfügbarkeit für verteilte Datenbestände

Veritas Cluster Server sichert kritische Anwendungen

05.05.2000
MÜNCHEN (CW) - Mit dem "Cluster-Server für Windows NT" stellt Veritas sein Hochverfügbarkeitssystem für das Microsoft-Betriebssystem zur Verfügung. In Kombination mit dem "Global Cluster Manager" lassen sich damit auch geografisch verteilte Rechnerverbände überwachen und steuern.

Schon seit zwei Jahren bietet Veritas mit Sitz im kalifornischen Mountain View einen Cluster-Server für Suns "Solaris"-Betriebssystem an. Veritas Cluster Server für Windows NT ist eine Weiterentwicklung dieses Produkts. Die Software überwacht den Angaben zufolge maximal 256 Cluster, bestehend aus jeweils zwei bis 32 Servern unter NT.

Einsatzgebiete sieht der Anbieter unter anderem in großen Server-Farmen, Storage Area Networks und in komplexen E-Business-Anwendungen. Dabei eigne sich der Cluster Server insbesondere für Messaging-Applikationen wie Microsofts "Exchange" oder "Lotus Notes".

Insbesondere in Fibre-Channel-basierten Speichernetzen, wo mehrere Server auf dieselbe (konsolidierte) Speicherhardware zugreifen, kann die Veritas-Software Vorteile bringen: Der Cluster Server stößt beispielsweise im Falle eines Absturzes einer Server-Anwendung einen Failover-Mechanismus für Microsofts SQL-Datenbanken an. Der im SAN bereitgehaltene Datenbestand wird dann automatisch einem anderen Server logisch zugeordnet.

Für große und international tätige Unternehmen dürfte die Kombination des Cluster Servers mit der ebenfalls neu vorgestellten Software Veritas Global Cluster Manager interessant sein. Diese ermöglicht es den Angaben zufolge, eine theoretisch unbegrenzte Zahl geografisch verteilter Veritas-Cluster unter Solaris zu überwachen. Neben den klassischen Monitoring-Funktionen soll das Programm unter anderem Disaster-Recovery- und Failover-Prozesse anstoßen können. Dazu steht eine Browser-basierte Management-Konsole zur Verfügung.

Kritische Daten repliziert die Software mit Hilfe verschiedener software- und hardwarebasierter Mechanismen auf einen oder mehrere entfernte Standorte (Remote Sites). Fällt etwa ein kompletter Cluster an einem Standort aus, transferiert der Cluster Manager den gesamten Datenbestand über einen Failover-Prozess auf Rechner an einem anderen Ort.

Der Cluster Server für NT ist bereits verfügbar. Für eine gängige Konfiguration mit Microsofts "Exchange Server" veranschlagt Veritas zirka 3500 Dollar pro Server-Lizenz. Der Global Cluster Server für Solaris soll ab Juni 2000 auf den Markt kommen.